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EM 2016: Oliver Bierhoff findet Kritik von Mehmet Scholl unmöglich

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EM 2016: Oliver Bierhoff findet Kritik von Mehmet Scholl unmöglich

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Bierhoff attackiert Scholl: "Unmöglich"

Oliver Bierhoff lässt sich die Kritik von Mehmet Scholl am Bundestrainer und der Scout-Abteilung des DFB nicht gefallen. Der Teammanager greift den TV-Experten scharf an.
Oliver Bierhoff attackiert Mehmet Scholl wegen dessen Kritik an Bundestrainer Joachim Löw
Oliver Bierhoff attackiert Mehmet Scholl wegen dessen Kritik an Bundestrainer Joachim Löw
© Getty Images

Mit seiner Kritik an Joachim Löws taktischer Umstellung vor dem Viertelfinalspiel gegen Italien hat Mehmet Scholl beim DFB für großen Ärger gesorgt.

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Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff verurteilte die Kritik seines früheren Teamkollegen im DFB-Team scharf.

"Es war unmöglich, wie Mehmet das dargestellt hat", sagte Bierhoff in einem Interview mit DFB.tv als Reaktion auf die in der ARD geäußerte Kritik Scholls.

"Experten sollen ihre Meinung sagen. Man weiß natürlich auch, dass sie beim Fernsehen immer mal wieder etwas raushauen müssen. Da gibt es auch solche Experten wie Mehmet Scholl, die das gerne mal machen", sagte Bierhoff. "Diese Meinung lassen wir auch zu, und das berührt uns eigentlich auch nicht. Was uns aber unglaublich ärgert: Er kennt unsere Abläufe nicht, er weiß nicht, wie Entscheidungen getroffen werden. Er hat damit den gesamten Trainerstab angegriffen."

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Löw sei "ein Taktik-Fuchs. Er hat klare Vorstellungen über das, was er machen will", sagte der Teammanager. "Er bespricht sich mit seinen Fachleuten, seinen Co-Trainern, mit Andi Köpke, mit den Scouts. Es sind viele Experten dabei, die unheimlich gute Arbeit machen."

Siegenthaler für Scholl der Schuldige

Scholl hatte nach dem Spiel gegen Italien die Umstellung auf eine Dreierkette kritisiert. "Warum bringt man eine Mannschaft, die so funktioniert hat, in diese Situation, dass man sagt, man muss sie dem Gegner anpassen?", fragte der ehemalige deutsche Nationalspieler.

Der frühere Bayern-Spieler machte vor allem DFB-Spielbeobachter Urs Siegenthaler für die Änderung der Taktik verantwortlich.

"Der Herr Siegenthaler möge seinen Job machen, morgens liegen bleiben und dann nicht während des Trainings Ideen einbringen", so Scholl.

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Khedira springt Löw zur Seite

Sami Khedira verwies dagegen darauf, dass Löw vor allem die Ratschläge der erfahrenen Spieler ernst nehme. "Wir Spieler haben uns mit dem Trainerteam Gedanken gemacht", verriet der verletzte Spieler von Juventus Turin.

"Wer die Italiener kennt, und ich kenne sie sehr gut, der weiß: Sie spielen immer lange Bälle auf Pelle, das wollten wir unterbinden."

SPORT1-Experten uneins

Khediras früherer Nationalmannschaftskollege Marcell Jansen verteidigte Löws Taktik im EM Doppelpass.

Es war die richtige Variante, weil die Außenverteidiger in einer Viererkette verschenkt wären, da die Italiener nur über das Zentrum spielen."

"Sich auf den Gegner einzustellen heißt, dass ein Jogi Löw sagt: 'Ich habe mir das Spiel angeguckt und tue das nicht, weil ich Angst habe, sondern weil die sonst gut funktionierende Viererkette nicht das richtige Mittel ist.'"

Anders sah es SPORT1-Experte Thomas Strunz: "Da hat der Bundestrainer nicht das richtige Signal gesetzt." Man habe durch die Umstellung viel von der eigenen Stärke verloren. Wir kommen eigentlich über den Ballbesitz, das Spiel war jedoch schon sehr von Kampf geprägt."