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Länderspiel-Klassiker: Italien gegen Deutschland torlos

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Länderspiel-Klassiker: Italien gegen Deutschland torlos

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Klassiker lässt Wünsche offen

Im letzten Länderspiel des Jahres kämpft sich die deutsche Mannschaft zu einem müden Remis in Mailand. Ein Ex-Dortmunder sorgt für Aufregung, der Pfosten rettet Löws Team.
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© Getty Images

Experimente statt Fußball-Fest: Die deutsche Nationalmannschaft trennte sich im Klassiker von Italien 0:0 und verpasste damit zum Abschluss des Länderspieljahres einen historischen Hattrick: Nie hat Deutschland die Squadra Azzurra dreimal in Serie bezwungen (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER). 

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Leon Goretzka vergab nach zwölf Minuten die beste Gelegenheit dazu, Kevin Volland stand zudem bei seinem Tor knapp im Abseits (63.) und setzte einen Fernschuss haarscharf links vorbei (73.). Am Ende war dann etwas Glück dabei, als Andrea Belotti den Pfosten traf (82.). Sechs Spiele in Folge ohne Gegentor bedeuten die Einstellung des DFB-Rekords.

"Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten haben wir es gut gemacht. In der zweiten hat Italien viel mehr Druck gemacht, da haben wir uns auch ein bisschen hinten rein drücken lassen", sagte Thomas Müller, der in San Siro als Kapitän der DFB-Elf auflief (Stimmen zum Spiel).

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Deutschland in der Einzelkritik

Pfeifkonzert bei Hymne

Zahlreiche italienische Zuschauer sorgten vor dem Anpfiff für Unverständnis, als sie das Abspielen der deutschen Nationalhymne mit einem gellenden Pfeifkonzert bedachten.

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Bundestrainer Joachim Löw war es wichtig, der Jugend eine Chance zu geben. Seine Aufstellung ließ keinen Zweifel zu: Der Bundestrainer sah das Duell der viermaligen Weltmeister im Wortsinne als Testspiel. Seine Startelf las sich ebenso jung wie defensiv - mit dem Debütanten Yannick Gerhardt vom VfL Wolfsburg auf der linken Außenbahn und Thomas Müller als einziger Spitze.

Junges Team gerät unter Druck

Die deutsche Mannschaft löste ihre Aufgabe gut, auch wenn sie in der zweiten Halbzeit gegen eine ebenfalls junge italienische Mannschaft unter Druck geriet. Da waren allerdings auch noch Jonathan Tah, Volland und Serge Gnabry eingewechselt worden, was den Spielfluss hemmte. Italien störte früher, ohne konsequent zu sein.

Von Löws Aufstellung beim 8:0 in San Marino am Freitag waren ganze vier Spieler übrig geblieben: Müller, der nach seinen kritischen Aussagen gegen die Mannschaft des Zwergstaates ständig ausgepfiffen wurde, Mats Hummels links in einer defensiven Dreierkette, die bei Bedarf zur Fünferreihe wurde, dazu Joshua Kimmich und der auffällig gute Ilkay Gündogan im Mittelfeld.

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Die besten Bilder zu Italien gegen Deutschland

Bernd Leno stand für den erkrankten Manuel Neuer im Tor, er rettete nach 70 Minuten stark gegen den freistehenden Federico Bernardeschi. Goretzka bekam ebenfalls seine Chance: In der 12. Minute stand er nach glänzendem Pass Gündogans allein vor Torhüter Gianluigi Buffon, er hatte jedoch keine Zeit, den Ball anzunehmen. Buffon parierte in seinem 167. Länderspiel - Europarekord. Später machte der 38-Jährige Platz für den 21 Jahre jüngeren Gianluigi Donnarumma. 

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Auch Italien mit vielen jungen Spielern

Auch Italiens Trainer Giampiero Ventura gab vor 40.000 Zuschauern der Jugend den Vorzug. Er setzte sich im Giuseppe-Meazza-Stadion, in dem Italien seit 1925 unbesiegt ist, 17 (!) Optionen auf die Bank.

Ciro Immobile, bekannt aus seiner erfolglosen Dortmunder Zeit, war mit 26 einer der Routiniers. In der 26. Minute schoss er in guter Position über das Tor, auch sein Fernschuss hätte fast eingeschlagen (74.) - es waren nicht die einzigen Szenen, in denen die deutsche Abwehr Probleme offenbarte. Besonders lange Pässe bereiteten Hummels, Shkodran Mustafi und Benedikt Höwedes größere Sorgen. 

Immobile kommt unbestraft davon

Immobile sorgte aber auch mit einem heftigen Check gegen Joshua Kimmich für Aufsehen, für den er überraschender Weise nicht einmal verwarnt wurde.

Ansonsten stimmte die deutsche Spielanlage weitgehend: kontrolliert und mit guten Ideen, wie nach einer halben Stunde, als Müller und Gündogan mit einem Doppelpass viel Platz schufen. Allerdings passierte über die Außen offensiv ganz wenig, auch weil Gerhardt, 86. Debütant der Ära Löw, Risiken mied. Er fügte sich aber anständig ein.

In der 55. Minute hätte die Stunde des erstmals bei einem deutschen Spiel eingesetzten Video-Schiedsrichters schlagen können, doch Referee Soares Dias war sich sicher: Mustafi und Tah hatten Belotti (55.) fair gestoppt.

Weiter geht es für die deutsche Mannschaft mit dem nächsten Klassiker: gegen England am 22. März in Dortmund. Vier Tage später steht das WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan an.