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Nach Fan-Eklat in Prag: FIFA leitet Untersuchung gegen DFB ein

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Nach Fan-Eklat in Prag: FIFA leitet Untersuchung gegen DFB ein

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Fan-Eklat: FIFA ermittelt gegen DFB

Nach dem Fan-Eklat in Prag hat die FIFA Ermittlungen gegen den DFB eingeleitet. Dem Verband drohen eine Geldstrafe und noch härtere Sanktionen.
Die DFB-Spieler feierten nach dem Sieg gegen Tschechien nicht mit den pöbelnden Fans
Die DFB-Spieler feierten nach dem Sieg gegen Tschechien nicht mit den pöbelnden Fans
© Imago

Der Fußball-Weltverband FIFA hat nach den Ausfällen rechtsextremer Problemfans während des WM-Qualifikationsspiels gegen Tschechien in Prag (2:1) ein Disziplinarverfahren gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingeleitet.

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Dies bestätigte ein FIFA-Sprecher SPORT1: "Wir haben gegen den DFB und den tschechischen Verband disziplinarische Ermittlungen eröffnet aufgrund des Verhaltens deutscher Fans während des Spiels zwischen Tschechien und Deutschland."

DFB kündigt Stellungnahme an

Gegen die Heimmannschaft wird ermittelt, da sie für die Sicherheit zuständig. Mögliche Sanktionen könnten eine Geldstrafe, aber auch ein Fan-Ausschluss sein.

"Der DFB wird zu den Ereignissen eine umfassende Stellungnahme abgeben. Dabei werden wir nochmal sehr deutlich machen, dass wir uns von diesen Rechtsextremisten in aller Deutlichkeit distanzieren und dass von unseren Mitarbeitern im Vorfeld alles in unserer Macht stehende getan wurde, um solchen Vorfällen vorzubeugen", teilte der DFB am Mittwochabend mit.

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Das "vollkommen inakzeptable Verhalten" sei von Personen ausgegangen, die ihre Karten nicht über den DFB bezogen hätten, hieß es in der Mitteilung weiter: "Gerade mit Blick auf die Sicherheitsfragen vergibt der DFB die Auswärtstickets an registrierte Mitglieder des Fanclub Nationalmannschaft."

Löw und Spieler verurteilen Vorfälle

Neben dem offiziell organisierten Fanblock hatte es in der Prager Eden Aréna eine Zelle von etwa 200 Personen gegeben, die beide Nationalhymnen und eine Schweigeminute für zwei verstorbene tschechische Funktionäre störten. Vereinzelt waren "Sieg Heil"-Rufe zu hören, der deutsche Nationalspieler Timo Werner (RB Leipzig) wurde beschimpft.

Bundestrainer Joachim Löw hatte sich am Sonntag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Norwegen in Stuttgart (6:0) vehement distanziert. Auch Spieler wie Mats Hummels verurteilten die Vorfälle deutlich.

Angeblich stammen viele der aufgefallenen Hooligans aus der Dresdner Szene. Die sächsische Polizei identifizierte bei der Sichtung des Bildmaterials von der Partie bislang mindestens 13 Angehörige der Dresdner Fanszene.

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DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte eine direkte Verantwortung des Verbandes zurückgewiesen. Auf die Frage, ob Sanktionen für den Verband zu erwarten seien, antwortete Grindel am Montag in Stuttgart: "Das gilt es abzuwarten. Wo wir selbst Verantwortung getragen haben, haben wir unser Ticketing-System durchgesetzt. Die Probleme sind durch den völlig freien Verkauf in Tschechien entstanden."