Mats Hummels vom FC Bayern hat nach seiner Ausmusterung in der Nationalmannschaft teilweise Verständnis für die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw gezeigt.
Was Hummels an Ausbootung stört
"Was ich für mich festgestellt habe: Es war für den Bundestrainer wahrscheinlich schwierig, einen Weg und eine Art zu finden, wo wir nach dem Gespräch rausgehen und alle sagen: 'Das war alles richtig super und toll, wie es abgelaufen ist'", sagte er der Sport Bild. "Den perfekten Weg konnte Jogi Löw nicht finden, das war unmöglich."
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Auf die Frage, ob er die Argumentation von Löw nachvollziehen könne, erklärte der Innenverteidiger: "Ich kann Teile davon verstehen, ja."
Seit dem Gespräch habe er noch keinen Kontakt mit Löw gehabt, aber "ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bundestrainer und ich uns noch austauschen werden", sagte der Weltmeister von 2014.
Das Kapitel Nationalmannschaft hat der Verteidiger aber noch nicht abgehakt, wie er nach Achtelfinal-Hinspiel der Bayern beim FC Liverpool verriet. "Ein paar Jahre hohes Niveau wird es schon noch geben und dann schauen wir einfach mal, was in der Angelegenheit noch passiert", antwortete der 30-Jährige auf SPORT1-Nachfrage.
Angesprochen auf ein mögliches Comeback im DFB-Dress erklärte Hummels: "Ich würde es zumindest nicht ausschließen. So schlecht sind wir alle drei noch nicht."
So hat Hummels die Länderspiele verfolgt
Aber Hummels bleibt nach wie vor bei seinem Standpunkt, dass es bei der Verkündung des Rücktritts an Wertschätzung gefehlt habe. "Thomas, Jerome und ich hatten das Gefühl, dass es etwas mehr Wertschätzung hätte sein können, beispielsweise als ich den Instagram-Beitrag zu diesem Thema vom DFB gesehen habe."
Dort schrieb der DFB lediglich: "Bundestrainer Löw plant in Zukunft ohne drei Spieler. Das teilte er ihnen heute mit." Hummels dazu: "Das war alles sehr knapp gehalten."
Schon kurz nach der Ausbootung hatte er sich via Instagram kritisch über die Art und Weise geäußert. "Nach meinem Dafürhalten hatte ich zu den handelnden Personen beim DFB immer ein gutes Verhältnis und wir sind stets fair miteinander umgegangen." Müller, Boateng und er "haben jahrelang alles für die Nationalmannschaft gegeben und dieser Umgang wird dem, was wir geleistet und erreicht haben, in meinen Augen nicht gerecht", fuhr Hummels fort.
Die Länderspiele gegen Serbien und die Niederlande habe er in Ruhe, "ganz alleine gesehen." Das Niederlande-Spiel hat er im Zug verfolgt: "Ich habe es auf dem Handy gestreamt und musste sehen, dass ich eine stabile Internet-Verbindung habe. Das sind die Probleme, mit denen ich mich jetzt auseinandersetzen muss", meinte Hummels mit einem Schmunzeln.