Das Tor der EM 2016 - mindestens bis zu diesem Tag: Xherdan Shaqiri hat beim Achtelfinale der Schweiz gegen Polen einen spektakulären Fallrückzieher hingelegt.
Shaqiri erzielt das Tor der EM
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Nach einer Flanke von Teamkollege Ricardo Rodriguez landete der Ball in der 83. Minute über Umwege in Reichweite des früheren FC-Bayern-Stars. Aus rund 18 Metern versenkte der Mittelfeldspieler die Kugel zum zwischenzeitlichen 1:1 im rechten Toreck. Es reichte aber nicht, die Schweiz verlor 4:5 im Eltmeterschießen.
Eine geniale Eingabe des Stoke-City-Akteurs war es dennoch, nachdem das Turnier für ihn ansonsten enttäuschend verlaufen war. Ein Happy End hatte auch dieses Spiel nicht für ihn: Die Polen gewannen im Elfmeterschießen, weil Granit Xhaka für die Schweiz vergab, Shaqiri selbst hatte vom Punkt auch noch einmal getroffen.
"Das war ein sehr schönes Tor, aber am Schluss hat es nichts gebracht", sagte Shaqiri.
Für seine vorangegangene Einlage waren begeisterte Reaktionen in den sozialen Medien die logische Folge:
Einen etwas spöttischen Unterton mischte Englands Stürmerikone Gary Lineker der Euphorie bei - und fragte sich, ob Shaqiri dasselbe Kunststück auch an einem feuchten, kalten Abend in Stoke gelingen würde.
Die passende Antwort dazu twitterte Shaqiris Klub:
Auch in Pflichtspielen ist Shaqiris Traumtreffer keine Eintagsfliege: 2012 etwa erzielte er für den FC Basel ein Seitfallzieher-Tor, das via YouTube um die Welt ging.
Kurios: Shaqiris Traumtor folgte exakt zwei Jahre auf seine letzte Sternstunde auf Länderspiel-Bühne: Am 25. Juni 2014 schnürte er bei der WM seinen Dreierpack gegen Honduras.
Für sein Land war Shaqiris Tor historisch: Es war das erste Schweizer K.o.-Runden-Tor bei einem großen Turnier seit der Heim-WM 1954. Damals traf der einstige Torjäger Josef "Seppe" Hügi - dem Vernehmen nach nicht ganz so schön wie nun Shaqiri.