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EM 2021: Belgien - Italien 1:2, Barella und Insigne sichern Halbfinale

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EM 2021: Belgien - Italien 1:2, Barella und Insigne sichern Halbfinale

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Sieg im Gigantenduell! Italien träumt

In einem spektakulären EM-Viertelfinale bezwingt Italien Mitfavorit Belgien. Der Sieg im Gigantenduell lässt bei der Squadra Azzurra die Titelträume reifen.
In einem spektakulären EM-Viertelfinale bezwingt Italien Mitfavorit Belgien. Doch eine womöglich schwerere Verletzung überschattet den Halbfinal-Einzug.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Die nächste magische Nacht soll für Italien noch lange nicht die letzte bei dieser EM gewesen sein.

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Der spektakuläre 2:1 (2:1)-Sieg im Gigantenduell mit Mitfavorit Belgien und der damit verbundene Einzug ins Halbfinale lassen bei der Squadra Azzurra mehr und mehr Titelträume reifen.

"Dieses Spiel fühlte sich unendlich an, es wollte einfach nicht enden! Dieses Team ist außergewöhnlich, wir haben es verdient und jetzt spielen wir das Halbfinale, während wir uns langsam unserem Ziel nähern", sagte Gianluigi Donnarumma dem italienischen Rundfunksender RAI. "Dieses Italien ist außergewöhnlich und wir können es mit jedem aufnehmen."

Der EM Doppelpass mit Jürgen Kohler, Stefan Effenberg und Mario Basler am Sonntag ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1

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Mancini atmet auf: "Uns stehen noch zwei Spiele bevor"

Die Azzurri sind seit 32 Länderspielen ungeschlagen und müssen spätestens jetzt als Topfavorit auf den Titel gelten. Für die Italiener wäre es der erste EM-Triumph seit 53 Jahren. Nicolò Barella (31.) und Lorenzo Insigne (44.) mit einem traumhaften Schlenzer ebneten Italien den Weg ins erste EM-Halbfinale seit 2012, Romelu Lukaku (45.+2) sorgte per Foulelfmeter für Spannung. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

"Wir haben diesen Sieg voll verdient. Meine Spieler waren außerordentlich. Wir haben in den letzten zehn Minuten gelitten, weil wir wirklich müde waren. Vielleicht hätten wir sogar mehr Tore erzielen können", sagte Italiens Trainer Roberto Mancini. "Unser Weg ist noch weit, uns stehen noch zwei Spiele bevor."

Am Dienstag trifft Italien im Halbfinale auf Spanien. Für Belgiens "goldene Generation" platzte indes der Traum vom Titel. (Ergebnisse und Spielplan der EM)

Die Belgier zeigten sich als faire Verlierer. "Das war eine bittere Niederlage gegen ein gutes Team, das ewig nicht verloren hat", sagte Torhüter Thibaut Courtois. "Ich hatte das Gefühl, dass wir auch noch ein Tor schießen können. Aber es hat irgendwie nicht sollen sein. Das ist echt enttäuschend, aber der gute Gegner hat sich das auch durchaus verdient."

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Spinazzola unter Tränen abtransportiert

Überschattet wurde Italiens Halbfinal-Einzug vom verletzungsbedingten Ausfall eines Leistungsträgers: Außenverteidiger Leonardo Spinazzola zog sich offenbar eine schwerer Verletzung am linken Fuß zu und unter Tränen musste auf einer Trage abtransportiert werden (79.). Laut Sky Italia erlitt der 28-Jährige einen Achillessehnenriss.

Die EM verabschiedet sich damit aus München, 12.985 Zuschauer sahen das letzte Spiel in der Allianz Arena - es war ein würdiger Ausstand. Hatten bislang vor allem die Außenseiter für die Geschichten dieser EM gesorgt, trafen nun endlich zwei echte Titelkandidaten aufeinander, und selbst bei genauem Hinsehen war kein Favorit zu identifizieren. "Das ist ein großes Spiel für beide Mannschaften", sagte Belgiens Axel Witsel, "wir müssen unser Ding machen, weil sie ihr Ding machen werden."

Lukaku läutet spektakulären Schlagabtausch ein

Und so kam es dann auch, vom Anpfiff weg. Beide Mannschaften suchten die Offensive, Belgien kam nach nicht einmal einer Minute zum ersten gefährlichen Abschluss durch Lukaku. Überhaupt waren die Roten Teufel zu Beginn noch etwas zielstrebiger, es traf allerdings Italien. (Alles Wichtige zur EM 2021)

Leonardo Bonucci beförderte den Ball nach einem Freistoß ins Tor, die Tifosi feierten, der Stadionsprecher sagte den Schützen durch, nur Trainer Mancini saß reglos auf seiner Bank - er ahnte es wohl schon: Der Video-Assistent entdeckte die Abseitsstellung von Vorbereiter Giorgio Chiellini, der Treffer zählte nicht.

Kapitän Chiellini war nach seiner Verletzungspause in die Verteidigung zurückgekehrt, und er hatte weiterhin viel zu tun. Kevin De Bruyne (22.) und Lukaku (26.) brachen durch und schlossen ab, Gianluigi Donnarumma hielt jeweils stark. Um De Bruynes Einsatz hatte Belgien wegen einer Knöchelblessur lange bangen müssen, der Spielmacher stand dann aber doch in der Startelf. Kapitän Eden Hazard (Oberschenkel) saß dagegen nicht mal auf der Bank.

Die Italiener wurden mit zunehmender Spielzeit dominanter, mit starkem Positionsspiel fanden sie Lücken, mit aggressivem Gegenpressing sorgten sie für Fehler der Belgier. So auch vor dem Führungstreffer: Einen Fehlpass von Jan Vertonghen nutzte letztlich Barella.

Umstrittener Elfer lässt Belgien wieder hoffen

Bis zur Pause blieb es ein wildes Spiel. Insigne traf sehenswert per Schlenzer, dann entschied Schiedsrichter Slavko Vincic (Slowenien) auf einen umstrittenen Foulelfmeter für die Belgier: Giovanni Di Lorenzo hatte Jérémy Doku gerempelt, der nahm das Angebot an und fiel - Lukaku verwandelte.

Die Italiener schimpften noch auf dem Weg in die Kabine, kamen allerdings mit kühlem Kopf wieder heraus: Sie blieben die strukturiertere Mannschaft und setzten keineswegs bloß auf Verteidigung des Vorsprungs. Bei den Belgiern, in der Zentrale an diesem Abend unterlegen, fehlte oft die Bindung zwischen Abwehr und Angriff.

Die individuelle Klasse sorgte dennoch für einige weitere Chancen, De Bruyne bediente Lukaku im Fünfmeterraum, Spinazzola rettete mit dem Oberschenkel - und feierte die Aktion wild mit seinen Kollegen (61.). Knapp zehn Minuten später verpasste Lukaku aus ähnlicher Position knapp per Kopf, es blieb ein völlig offenes Spiel.

Einen bitteren Kurzauftritt legte dabei Nacer Chadli hin: Der Offensivspieler wurde in der 70. Minute eingewechselt, leitete nur Sekunden später die Großchance von Lukaku ein, musste dann aber offenbar wegen muskulären Problemen umgehend behandelt werden und wurde nur drei Minuten nach seiner Einwechslung wieder ausgewechselt werden.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)