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Kroaten beenden Russlands Märchen

Russland und Kroatien liefern sich im letzten WM-Viertelfinale einen packenden Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Entscheidung fällt erst im Elfmeterschießen.
Danijel Subasic parierte gegen Russland gleich den ersten Elfmeter von Fedor Smolov
Danijel Subasic parierte gegen Russland gleich den ersten Elfmeter von Fedor Smolov
© Getty Images

Die tapferen Russen weinten bittere Tränen der Enttäuschung, als Ivan Rakitic von seinen siegestrunkenen Kollegen beinahe erdrückt wurde. Der russische Traum vom märchenhaften WM-Triumph in der Heimat ist nach einem Elfmeterkrimi geplatzt, Kroatiens goldene Generation nimmt den Titel ins Visier.

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Der Gastgeber verlor das Nervenspiel vom Punkt im Viertelfinale von Sotschi 3:4 und verabschiedete sich hoch erhobenen Hauptes aus dem Turnier. Nach Verlängerung hatte es 2:2 (1:1, 1:1) gestanden. (Alle Ergebnisse im Überblick)

"Wir haben nichts gewonnen. Wir haben es leider nicht geschafft zu gewinnen. Wir haben nun keine Chance mehr den Pokal zu holen", meinte ein frustrierter russischer Trainer Stanislaw Tschertschessow nach dem Viertelfinal-Aus in der ARD.

Nach Russlands Aus: "Fühle mich total leer"

Umjubelte Helden der Kroaten waren wie schon im Achtelfinale gegen Dänemark Torwart Danijel Subasic und Ivan Rakitic. Subasic hielt den Schuss von Fedor Smolow. Im Elfmeterschießen gegen die Dänen hatte er drei Schüsse abgewehrt. Der Ex-Schalker Rakitic traf wie schon gegen Dänemark den entscheidenden Schuss.Der eingebürgerte Brasilianer Mario Fernandes schoss für die Russen neben das Tor. (LIVETICKER zum Nachlesen)

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"Ich fühle mich total leer. Ich habe alles, was in mir steckt, auf dem Platz gelassen", sagte Mittelfeldspieler Roman Sobnin. "Wir spielen ums Halbfinale, müssen in der zweiten Halbzeit bereits den Sack zumachen. Am Ende müssen wir ins Elfmeterschießen, da war das Glück auf unserer Seite", erklärte Matchwinner Rakitic nach der Partie.

"Ganz Kroatien spielt jetzt verrückt. Diese WM ist das Größte für uns", sagte Rakitic, der mit seinen Kollegen "Geschichte schreiben" will: "Es gibt jetzt nichts Schöneres als dieses Halbfinale gegen England."

Luka Modric, Rakitic und Co. taten es ihren Idolen von 1998 gleich und zogen wie die legendäre Elf um den heutigen Verbandspräsidenten Davor Suker ins Halbfinale ein - dort wartet am Mittwoch (20 Uhr im LIVETICKER) im Moskauer Luschniki-Stadion England.

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Russlands Fernandes erst Held, dann Pechvogel

Denis Tscheryschew (31.) brachte Russland, die im Achtelfinale die Spanier im Elfmeterschießen ausgeschaltet hatten, mit seinem vierten Turniertreffer in Führung und das Olympiastadion in Sotschi zum Kochen. Der Hoffenheimer Andrej Kramaric sorgte acht Minuten später für den Ausgleich.

In der Verlängerung wurde es dramatisch: Der Ex-Leverkusener Domagoj Vida (101.) brachte Kroatien per Kopf in Führung, der spätere Elfmeter-Pechvogel Fernandes erzielte in der 115. Minute den Ausgleich.

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Die Sbornaja spielte nervös und fahrig, die enthusiastischen Fans auf den Rängen schienen das Team eher zu lähmen. Tschertschessow missfiel das sehr, der Trainer der Russen stand dauernd an der Seitenlinie und schrie sich die Lunge aus dem Hals.

Traumtor lässt Russland träumen

Viel mehr als eine Doppelchance von Frankfurts Pokalheld Ante Rebic (6./7. Minute) sprang für Kroatien zunächst aber nicht heraus. Mit großem läuferischen und kämpferischen Einsatz bekamen die doch arg limitierten Russen den Gegner nach gut 20 Minuten wieder etwas besser in den Griff, was der Qualität des Spiels allerdings nicht gut tat. 

Nach einem Doppelpass mit Artem Dschjuba hämmerte Tscheryschew mit dem ersten russischen Torschuss den Ball aus 20 Metern am verdutzten kroatischen Torwart Danijel Subasic vorbei in den Winkel und ließ auf den Tribünen alle Dämme brechen.

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Die Kroaten benötigten fünf Minuten, um den Schock zu verdauen - und schlugen schnell zurück. Der Ex-Münchner Mario Mandzukic nutzte eine Lücke auf der rechten russischen Deckungsseite, stieß in den Strafraum vor, chippte den Ball auf Kramaric, der problemlos einköpfte.

Perisic scheitert am Pfosten

Nach dem Seitenwechsel stachelte Tschertschessow seine Elf weiter fast pausenlos an. Die Russen vergrößerten noch mal den Einsatz und versuchten so, ihre deutliche spielerische Unterlegenheit zu kompensieren. Und Glück hatten sie auch: Ivan Perisic (60.) traf nur den Innenpfosten.

Die Russen kamen nur vereinzelt zu Entlastung. Der eingewechselte Alexander Jerochin (72.) hatte die erste russische Chance nach der Pause, sein Kopfball bereitete Subasic aber keine Probleme. Viel mehr als Kampf kam von russischer Seite nicht mehr, das reichte den Gastgebern jedoch, um sich in die Verlängerung zu retten. Dort waren beide Mannschaften stehend K.o., doch das große Drama stand ihnen erst noch bevor.

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