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WDR-Umfrage: Große Mehrheit für Boykott der WM in Katar

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WDR-Umfrage: Große Mehrheit für Boykott der WM in Katar

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WDR-Umfrage: Große Mehrheit für Boykott der WM in Katar

Der Widerstand gegen eine Teilnahme der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an der WM-Endrunde 2022 in Katar wächst.
Umfrage: Mehrheit für Boykott der WM in Katar
Umfrage: Mehrheit für Boykott der WM in Katar
© AFP/POOL/SID/THILO SCHMUELGEN
. SID
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von SID

Der Widerstand gegen eine Teilnahme der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an der WM-Endrunde 2022 in Katar wächst. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes infratest dimap für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) befürworteten rund eineinhalb Jahre vor Beginn des Turniers insgesamt 65 Prozent der teilnehmenden Personen einen Boykott. Gerade einmal nur knapp jeder Vierte (26 Prozent) sprach sich trotz der problematischen Menschenrechtslage in Katar für eine Teilnahme des viermaligen Weltmeisters aus. 

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Unter den Fußball-Interessierten ist das Meinungsbild ähnlich. 61 Prozent der Fans halten einen Verzicht des deutschen Teams auf die WM-Teilnahme für eine geeignete Protestmaßnahme, während nur ein Drittel die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ungeachtet der Schwierigkeiten in Katar bei der WM-Endrunde spielen sehen will.

Seit Beginn der Qualifikation für das WM-Turnier kommenden Jahres vor wenigen Wochen werden in zahlreichen Ländern die Forderungen nach einem Boykott des Turniers immer lauter. 

Nach Vorbild der norwegischen Nationalmannschaft hatte auch das DFB-Team Ende März in Duisburg gegen Island und Nordmazedonien mit T-Shirt-Aufdrucken auf die Menschenrechtssituation in Katar aufmerksam gemacht. 

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Der DFB verabschiedete vor Monatsfrist außerdem ein Positionspapier zum WM-Gastgeber Katar mit einem klaren Bekenntnis zu "universell gültigen und nicht verhandelbaren Menschenrechten", setzte aber gleichzeitig auf weiteren Dialog statt Boykottdrohungen.

Beim Weltverband FIFA hatte sich Präsident Gianni Infantino erst noch am vergangenen Freitag an die Seite Katars gestellt. Der Schweizer wies auf dem FIFA-Kongress unter Berufung unabhängige Menschenrechtsorganisationen ausdrücklich auf "bedeutende Fortschritte" im Land des nächsten WM-Gastgebers hin. Auf dem Kongress hatten besonders mehrere nordeuropäische Länder die Ausrichtung der WM in Katar kritisch hinterfragt.