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21 Jahre nach Debüt! Deutsche Handball-Legende wird verabschiedet

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21 Jahre nach Debüt! Deutsche Handball-Legende wird verabschiedet

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Abschied einer deutschen Legende

Wenn Johannes Bitter am Sonntag in Hamburg offiziell aus der Handball-Nationalmannschaft verabschiedet wird, endet eine große Länderspiel-Karriere.
Enttäuschung bei den deutschen Handballern. Die 27:35-Niederlage gegen Frankreich bedeutet das WM-Aus im Viertelfinale. Nun kann sich das DHB-Team nur noch den fünften Platz sichern.
SPORT1
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von SPORT1

175 Länderspiele in rund 20 Jahren. Die aufregendsten, da ist sich Johannes Bitter sicher, erlebte er auf den letzten Metern seiner Nationalmannschaftskarriere.

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„Ich kann immerhin sagen, dass ich beim wohl verrücktesten Turnier der DHB-Geschichte dabei war“, sagte der Handball-Torhüter rückblickend auf die „Corona-EM 2022″, als der Hamburger unverhofft ein Comeback im deutschen Trikot gab.

Nun aber ist endgültig Schluss. Bitter wird nach dem zweiten Testspiel gegen Weltmeister Dänemark am Sonntag (14.15 Uhr) in der Hamburger Barclays Arena offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet.

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„Er hat sehr lange viel für den deutschen Handball getan und gehört zu den großen Spielern in der Geschichte“, würdigte Bundestrainer Alfred Gislason den erfahrenen Schlussmann.

Bitter feiert Länderspiel-Debüt im Januar 2002

In der Tat: Bitter, mittlerweile 40 Jahre alt, hat so einige Schlachten in der DHB-Auswahl geschlagen. Sein Debüt am 4. Januar 2002 war der Anfang einer langen Karriere, gekrönt durch den WM-Triumph 2007 beim Wintermärchen in Deutschland. Der Erfolg vor 16 Jahren markiert die bis heute letzte Medaille einer deutschen Mannschaft bei einer Weltmeisterschaft.

„Ein WM-Finale auf heimischem Boden zu spielen und zu gewinnen, ist natürlich ein Ausreißer nach oben unter den vielen Highlights, ein Titel ist immer mit besonderen Erinnerungen verbunden. Aber auch bei Olympischen Spielen für sein Land aufzulaufen ist unglaublich“, sagte Bitter. 2008 in Peking und 2021 in Tokio war er bei Olympia dabei.

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Im Anschluss an die Spiele in Japan hatte Bitter eigentlich seinen Abschied bekannt gegeben, für den Notfall sei er aber noch zur Stelle. Und nicht einmal ein halbes Jahr später stand der 2,05-m-Mann wieder im DHB-Tor.

Als das Corona-Virus im deutschen Team ausbrach, bat Gislason seinen Routinier um Hilfe - und der eilte direkt aus dem Urlaub zur EM herbei. „Wirklich verrückt“, findet Bitter das mit etwas Abstand. Trotz insgesamt 16 Corona-(Aus)Fällen wurde Deutschland damals noch Siebter.

DHB-Boss: Bitter würde wieder einspringen

Bitters Karriere im DHB-Team ist von mehreren Unterbrechungen geprägt. 2011 nahm sich der Keeper des HSV Hamburg erstmals eine Auszeit, seine Lust „auf Handball war spürbar weniger geworden“, berichtete er. 2014 folgte die erste Rückkehr, nach einigen Intermezzos zählte er 2019 wieder zum festen Stamm des DHB-Teams. In seinem Wohnzimmer nimmt er nun Abschied vom DHB-Team - tatsächlich für immer?

Es sei „schon krass“, dass Bitter jetzt gehe, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. „Ich weiß aber ganz genau, dass er jederzeit bereit wäre, wenn Not am Mann ist, wieder einzuspringen.“ Bitter jedenfalls denkt noch lange nicht an ein Karriereende.

Im Verein habe er „noch viele Jahre“ vor sich, er habe noch „das nötige Feuer“ in sich, versicherte er: „Was gibt es denn Schöneres als Handball zu spielen?“