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Handball-EM: Deutsche Nationalmannschaft besiegt Weißrussland

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Handball-EM: Deutsche Nationalmannschaft besiegt Weißrussland

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DHB-Team feiert furiosen Sieg

Die deutsche Nationalmannschaft liefert gegen Weißrussland die erste richtig starke Vorstellung bei der EM ab und belohnt sich mit einem klaren Sieg.
Die deutsche Nationalmannschaft musste gegen Weißrussland unbedingt gewinnen
Die deutsche Nationalmannschaft musste gegen Weißrussland unbedingt gewinnen
© Getty Images
von Sportinformationsdienst, SPORT1

Bundestrainer Christian Prokop lächelte und schnaufte sichtbar erleichtert durch, seine Spieler feierten ihren Befreiuungsschlag singend und hüpfend gemeinsam mit den vielen deutschen Fans auf der Tribüne der Wiener Stadthalle.

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Deutschlands Trainer Christian Prokop im Gespräch mit Paul Drux
Germany's goalkeeper Andreas Wolff reacts after saving a penalty during the Men's EHF 2020 Handball European Championship preliminary round match between Germany and Netherlands in Trondheim, Norway on January 9, 2020. (Photo by Ole Martin Wold / NTB Scanpix / AFP) / Norway OUT (Photo by OLE MARTIN WOLD/NTB Scanpix/AFP via Getty Images)
Johannes Bitter
Tobias Reichmann
+13
Einzelkritik: Deutschland zeigt neues Gesicht - Kastening brilliert

Die deutschen Handballer haben ihren großen Worten beeindruckende Taten folgen lassen und ihren Traum vom EM-Halbfinale am Leben erhalten.

Das 31:23 (18:11) zum Hauptrundenstart gegen Weißrussland war der dringend benötigte Sieg im ersten von vier "Endspielen" auf dem Weg in die Medaillenrunde. 

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Beste Werfer waren Rechtsaußen Timo Kastening (6 Tore), Rückraum-Shooter Julius Kühn (4) und Philipp Weber (4).

Kabinen-DJ Kastening ragt heraus

"Ich bin komplett zufrieden, das war eine deutliche Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen", sagte Prokop bei der ARD: "Die Jungs haben das fantastisch gelöst." Kühn bedankte sich bei den Zuschauern: "Sie haben eine Höllenstimmung gemacht und uns geholfen, die Emotionen auf die Platte zu bringen." Der zuletzt so glücklose Wolff gab zu, dass er nach seinen Leistungen in Trondheim "an der Ehre gepackt" war: "Das war nicht das, was wir von unseren Torhütern erwarten dürfen."

An diesem Abend war das nicht mehr der Fall. "Wir haben heute ein komplett anderes Gesicht gezeigt. Wir haben sehr gut und aggressiv in der Abwehr gespielt, was uns auszeichnet. Dann können die Torhüter auch mehr glänzen."

Sander Sagosen, Domagoj Duvnjak und Mikkel Hansen (v.l.) gehören zu den größten Stars der Handball-EM 2020
COLOGNE, GERMANY - JANUARY 23: Luc Abalo of France reacts during the Main Group 1 match on the 26th IHF Men's World Championship between France and Croatia at the Lanxess Arena on January 23, 2019 in Cologne, Germany. (Photo by Jörg Schüler/Getty Images)
Spain's Julen Aguinagalde throws the ball  during the semi-final match of the Men's 2018 EHF European Handball Championship between France and Spain in Zagreb on January 26, 2018.  / AFP PHOTO / Andrej ISAKOVIC        (Photo credit should read ANDREJ ISAKOVIC/AFP via Getty Images)
Nikola Bilyk von Österreich
+19
Das sind die Superstars der Handball-EM

Auf der rechten Außenbahn setzte sich gegen Weißrussland der Kleinste ganz groß in Szene. Wie ein Windhund jagte Timo Kastening das Spielfeld rauf und runter, viel zu schnell für seine behäbigen Gegenspieler, fast nach Belieben traf der wieselflinke Blondschopf ins weißrussische Tor.

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Prokop blickt auf Kroatien-Spiel

Völlig verdient wurde er zum "Man of the Match", zu besten Spieler der Partie, gewählt. In der Kabine wollte Mannschafts-DJ Kastening zur Feier des Tages "auf jeden Fall ein Ballermann-Lied" auflegen. "Das Zusammenspiel von Fans und Masse war toll. Wir haben gefightet und die Leichtigkeit wiedergefunden. Wir hatten eine super Abwehr mit einem starken Andi Wolff. Es ist immer schön, wenn es klappt", sagte der 24-Jährige.

Die nächste Hürde ist am Samstag (20.30 Uhr im LIVETICKER) Ex-Weltmeister Kroatien, und dessen Superstar Domagoj Duvnjak in Diensten des THW Kiel weiß sehr genau, was ihn und seine Mannschaft erwartet.

Ondřej Zdráhala
STOCKHOLM, SWEDEN - JANUARY 26: Jorge Maqueda Pena of Spain is challenged by Zeljko Musa ans Marko Mamic (L-R) of Croatia  during the Men's EHF EURO 2020 final match between Spain and Croatia at Tele2 Arena on January 26, 2020 in Stockholm, Sweden. (Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images )
Mit Island und Dänemark hat Ungarn mit Bence Banhidi (Bild) bereits Erfahrung mit skandinavischen Team gesammelt
Angel Fernandez Perez of Spain plays the ball during the match Spain vs Germany of the Men´s Handball European Championship preliminary round in Trondheim, Norway, on January 11, 2020. (Photo by Ole Martin Wold / various sources / AFP) / Norway OUT (Photo by OLE MARTIN WOLD/NTB Scanpix/AFP via Getty Images)
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Die besten Torschützen der Handball-EM 2020: Sagosen überragt alle

"Deutschland wird ein sehr schweres Spiel für uns. Sie haben eine überragende Mannschaft - eine Weltklassemannschaft. Es kann alles passieren." Aber auch Prokop erwartet einen harten Kampf: "Kroatien wird eine ganz andere Nummer. Sie sind auf dem Niveau wie Spanien. Der Plan war, heute den ersten Schritt zu machen, jetzt bereiten wir uns gut vor. Wir wissen um die Schwere", so der Bundestrainer.

DHB-Team lässt die Zuschauer staunen

Verlieren verboten - so lautete das Motto der deutschen Mannschaft vor der Partie gegen Weißrussland. Mit einer Niederlage wäre der Rückstand auf einen der ersten beiden Tabellenplätze in der Gruppe 1 wohl schon aussichtslos geworden, das galt es unbedingt zu vermeiden.

Die Partie war deshalb eine Art Schicksalsspiel für Prokop und sein Team.

Und die Spieler lieferten, die 5500 Zuschauer in der Wiener Stadthalle rieben sich verwundert die Augen.

Fast alles klappte im Spiel dieser deutschen Mannschaft, die sich mehr schlecht als recht durch die Vorrunde gequält und die zweite Turnierphase nur mit viel Mühe erreicht hatte. "Wir wissen alle, dass wir mehr können", hatte Kapitän Uwe Gensheimer im Vorfeld versichert: "Wir haben ja nicht verlernt, Handball zu spielen."

Weißrussland kommt nicht mehr ran

Das bestätigte die deutsche Mannschaft gegen offensichtlich ein wenig überraschte Weißrussen auf eindrucksvolle Art und Weise.

Aus einer sicheren Abwehr heraus, hinter der ein zuletzt viel gescholtener Wolff den Gegnern fast Angst einzuflößen schien, ergaben sich sichere und kompakte Kombinationen im Angriff und gelungene Kombinationen.

Mitte der zweiten Halbzeit schlichen sich dann aber auch wieder einige Unkonzentriertheiten ein, die es gegen Kroatien unbedingt abzustellen gilt. 

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Deutschland behielt aber dann auch den Überblick, als die Weißrussen kurz nach der Pause besser ins Spiel kamen und den Rückstand auf fünf Treffer verkürzten: Julius Kühn, Patrick Zieker und Timo Kastening bauten den Vorsprung mit drei Toren innerhalb von 90 Sekunden wieder auf 22:14 aus. 

Fast keine Rolle spielte der ansonsten so gefährliche weißrussische Kreisläufer Artsem Karasek, den die deutsche Abwehr mit Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler, später mit dem Innenblock Paul Drux und Johannes Golla sicher im Griff hatte.