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SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar zum THW Kiel

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SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar zum THW Kiel

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Kiel kann jahrelang dominieren

Stefan Kretzschmar macht Kiels HBL-Gegnern wenig Hoffnung, in der Champions League sei der THW aber nur individuell überlegen. Das Aus von Dominik Klein sei halb so wild.
Stefan Kretzschmar traut Canellas, Jicha und Sprenger zu, mit Kiel noch jahrelang zu dominieren
Stefan Kretzschmar traut Canellas, Jicha und Sprenger zu, mit Kiel noch jahrelang zu dominieren
© SPORT1 / imago

Hallo Handball-Freunde,

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der THW Kiel steht erneut im Final Four der Champions League, und wenn sie da so berauschend wie im Rückspiel gegen Pick Szeged aufspielen, ist der Titel für die Kieler drin.

Doch bereits das Halbfinal-Los Veszprem verheißt keinen Spaziergang, auch wenn manche das glauben. Besonders Christian Zeitz und Momir Ilic werden im Duell mit ihrem Ex-Klub brennen.

In Köln treffen die vier besten Mannschaften Europas aufeinander, die durchaus gleichwertig sind und alle das Zeug haben, den Titel zu holen.

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Individuell sind aber die Kieler am stärksten besetzt. Von der Quantität ihrer Weltklassespieler sind sie den anderen überlegen.

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Aber das entscheidet ja nicht immer über Sieg und Niederlage. Auch ein cleveres Abwehrsystem, wie gut ein Team miteinander funktioniert und wie schnell es den Ball laufen lässt, kann den Unterschied machen.

Der Ausfall vom Dominik Klein spielt für Kiels Titelchancen keine große Rolle. So leid mir die Verletzung für Dominik auch tut, aber der THW ist in der Lage, das zu kompensieren.

Die Nachverpflichtung von Henrik Lundström ergibt Sinn. Mit Rune Dahmke hat Kiel einen, der die Qualität hat, als zweiter Mann links zu fungieren, wenn der etatmäßige erste Mann ausfällt.

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Die Bedeutung der Linksaußenposition ist nicht überzubewerten. Umso mehr Weltklasse werfen die Kieler im Rückraum in die Waagschale. Und sie mussten schon ganz andere Rückschläge verkraften, zum Beispiel im Tor, in dem sich Kim Sonne dann auch die ersten Meriten verdient hat.

Heute hat der THW erst mal FrischAuf Göppingen in der DKB Handball-Bundesliga zu Gast (ab 20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im GRATIS-LIVESTREAM).

Die einzige Chance hätte Göppingen, falls sich die Kieler nach der Niederlage der Rhein-Neckar Löwen in Wetzlar in Sicherheit wiegen und die Zügel ein bisschen schleifen lassen.

Doch dazu reicht meine Vorstellungskraft nicht aus. Nicht, solange Alfred Gislason Trainer der Zebras ist.

Die Göppinger laden auch nicht dazu ein, sie zu unterschätzen. Das Team mit den deutschen Nationalspieler Tim Kneule und Mimi Kraus ist ein unangenehmer Gegner und steht zu Recht auf Platz 5. Wenn die einen Lauf haben und in ihr Spiel kommen, ist das eine Spitzenmannschaft.

Ich will Kiels Gegnern nicht die Hoffnung rauben. Aber angesichts all der Verpflichtungen vor und nach dieser Saison könnten sie auf Jahre hinaus dominieren.

Schauen wir nur mal auf die Torhüter. Nach dem Weggang von Thierry Omeyer 2013 hielt sich ja der Vorwurf, dass diese Position nicht optimal besetzt wurde.

Im Sommer kommt nun für Andreas Palicka und Johan Sjöstrand ein herausragendes Duo: Niklas Landin und Nikolas Katsigiannis. Landin, noch beim Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen, ist einer der besten Torhüter der Welt.

Ich bin gespannt, wer da qualitativ mitziehen kann und dem THW 2015/16 Paroli bietet.

Bis zum nächsten Mal,

Euer Kretzsche

Stefan Kretzschmar, 42, ist seit 2009 als Experte und Co-Kommentator das Handball-Gesicht von SPORT1. Der neben Heiner Brand wohl bekannteste deutsche Handballer hat in 218 Länderspielen 817 Tore für den DHB erzielt, gewann unter anderem Olympia-Silber in Athen 2004. In der Bundesliga war der ehemalige Weltklasse-Linksaußen für den SC Dynamo Berlin, Blau-Weiß Spandau, den VfL Gummersbach und zuletzt den SC Magdeburg aktiv, mit dem er 2002 die Champions League gewann. Bei SPORT1.de analysiert "Kretzsche" wöchentlich in seiner Kolumne das Handball-Geschehen.