Home>Handball>Handball-Bundesliga>

Die SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar

Handball-Bundesliga>

Die SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

"Glücksgriff für den deutschen Handball"

Nach dem Doppelpack gegen Spanien ist SPORT1-Experte Stefan Kretzschmar begeistert von Dagur Sigurdsson. Er lobt ein Talent und äußert sich zur Personalie Heinevetter.
Stefan Kretzschmar
Stefan Kretzschmar
© SPORT1

Hallo Handball-Fans,

trotz der Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in Spanien sage ich:

{ "placeholderType": "MREC" }

Das Team kann stolz auf sich sein. Denn zuvor hat es zu Hause diese Weltklasse-Mannschaft geschlagen. Die Jungs haben sich deshalb viel Respekt verdient.

Da man auch in Österreich gewonnen hat, gehe ich davon aus, dass man auch die letzten beide Spiele gewinnt und die Qualifikation aus eigener Kraft schafft.

Österreich darf man allerdings nicht unterschätzen. Das ist eine gewachsene und qualitativ keineswegs schlechte Mannschaft. Trotzdem muss der Ansporn sein, auch das Heimspiel gegen Österreich zu gewinnen. Dafür bin ich auch sehr optimistisch.

Vor allem wenn die jungen Spieler wieder so stark auftreten wie in Mannheim gegen die Spanier. (SERVICE: Tabellen EM-Qualifikation)

Besonders überzeugt hat der junge Niclas Pieczkowski. Das war ein sehr couragierter Auftritt von ihm. Er hat sein Herz in beide Hände genommen und war nicht nur Mitläufer, sondern zeitweise spielbestimmend.

Im Rückspiel lief es zwar weniger gut und er ist häufig am starken spanischen Keeper gescheitert. Für die Entwicklung eines jungen Spielers ist das aber sicher nicht schlecht, um gleich zu wissen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Trotzdem hat er gesehen, dass er mithalten und auch so einem Spiel den Stempel aufdrücken kann.

Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat da eine glückliche Hand bewiesen. Man muss wirklich sagen, dass Sigurdsson zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt ein Glücksgriff für den deutschen Handball ist. Er macht einen sehr guten Job als Bundestrainer.

Dass er seinen Füchse-Keeper Silvio Heinevetter nicht für die Nationalmannschaft nominiert hat, hat einige überrascht. Aber das ist sicher nur eine Momentaufnahme. Er wird aus dem Bauch heraus entscheiden, wann sich welcher Torhüter seine Einsatzzeiten verdient.

Andreas Wolff hat in Wetzlar sein Können unter Beweis gestellt und sich eine Chance verdient. Aber man sollte deshalb nicht gleich glauben, dass Silvio abgeschrieben ist.

Alle kennen die Stärken der deutschen Torhüter und es ist super, wenn man nicht nur ein Duo, sondern gleich vier, fünf starke Torhüter hat. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass es eine Degradierung oder sonst etwas war.

Sigurdsson wollte einfach auch einmal einem anderen Torwart die Chancen geben. Das kann im nächsten Spiel gegen Österreich aber schon wieder ganz anders aussehen.

Bis zum nächsten Mal,

Euer Kretzsche

Stefan Kretzschmar, 41, ist seit 2009 als Experte und Co-Kommentator das Handball-Gesicht von SPORT1. Der neben Heiner Brand wohl bekannteste deutsche Handballer hat in 218 Länderspielen 817 Tore für den DHB erzielt, gewann unter anderem Olympia-Silber in Athen 2004. In der Bundesliga war der ehemalige Weltklasse-Linksaußen für den SC Dynamo Berlin, Blau-Weiß Spandau, den VfL Gummersbach und zuletzt den SC Magdeburg aktiv, mit dem er 2002 die Champions League gewann. Bei SPORT1.de analysiert "Kretzsche" wöchentlich in seiner Kolumne das Handball-Geschehen.