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Rhein-Neckar Löwen droht im Titeldreikampf in der DKB HBL Deja-Vu

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Rhein-Neckar Löwen droht im Titeldreikampf in der DKB HBL Deja-Vu

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Kiel und Handball-Fans reiben sich die Hände

Nach dem Patzer der Rhein-Neckar Löwen ist das Titelrennen wieder völlig offen. Kiel hat den psychologischen Vorteil auf seiner Seite. Die Löwen geben sich trotzig.
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© SPORT1-Grafik: Philipp Heinemann/Getty Images/dpa Picture Alliance

Die frohe Kunde erreichte die Stars des THW Kiel auf ihrem Weg auf die heimische Couch. Ihren imposanten 30:21-Erfolg gegen die HSG Wetzlar hatten die Zebras längst abgehakt, da machte die Nachricht vom Ausrutscher der Rhein-Neckar Löwen die Runde.

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Der psychologische Vorteil liegt nach dem überraschenden Patzer des Tabellenführers plötzlich bei den Kielern, den Löwen droht dagegen ein erneutes Titel-Trauma.

"Die Löwen machen sich vielleicht jetzt ein bisschen mehr Gedanken, und sie haben auch noch ein, zwei schwere Spiele", sagte Kiels Europameister Rune Dahmke angesichts der 20:24-Niederlage des großen Rivalen bei den Füchsen Berlin.

Und auch THW-Keeper Niklas Landin freute sich diebisch über den Strauchler seines Ex-Teams: "Die Chancen sind jetzt natürlich noch größer als vor dem Spieltag am Sonntag. Jetzt sind wir punktgleich."

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Kiel lässt gegen Wetzlar nichts anbrennen
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Kiel lässt gegen Wetzlar nichts anbrennen

Löwen droht erneute Zitterpartie

Zwar liegen die Löwen mit 48:8 Punkten noch immer hauchdünn vorn, doch Titelverteidiger Kiel (46:8) und die SG Flensburg-Handewitt (45:9) sitzen ihnen dichter denn je im Nacken. Ein Herzschlag-Finale scheint programmiert. (SERVICE: Tabelle DKB HBL)

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Für die Badener dürfte der Weg zur ersten Meisterschaft nach dem vergebenen "Big Point" in der Hauptstadt jedenfalls erneut zur Zitterpartie werden.

"Ich bin unheimlich enttäuscht und auch ein wenig sprachlos", sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem unkonzentrierten Auftritt seines Teams in Berlin niedergeschlagen. Eine Woche nach dem schmerzhaften Halbfinal-K.o. im DHB-Pokal droht dem Tabellenführer nun auch in der Liga die Puste auszugehen.

Was die Niederlage konkret für Auswirkungen hat, werde sich noch zeigen, sagte Jacobsen: "Aber klar ist, dass wir uns jetzt keinen Patzer mehr erlauben dürfen und nun wieder über unsere Schulter schauen müssen."

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Überraschungssieg der Füchse gegen die Löwen
01:34
Überraschungssieg der Füchse gegen die Löwen

Drei der letzten vier Spiele finden in der Fremde statt und die Konkurrenten aus Kiel und Flensburg haben noch eine Partie in der Hinterhand.

"Ich fest davon überzeugt, dass unser Traum von der Meisterschaft wahr wird. Entweder wir lassen uns ins Bockshorn jagen mit 'Die Löwen werden Vize, Vize, Vize', oder wir haben die Möglichkeit aufzustehen. Das werden wir mit hundertprozentiger Sicherheit versuchen", gab sich Andy Schmid bei SPORT1 kämpferisch.

Schmid: "Bin überzeugt, dass wir Meister werden"
01:10
Schmid: "Bin überzeugt, dass wir Meister werden"

Erinnerungen an Foto-Finish da

Doch nach der Pleite in Berlin dürften die schmerzhaften Erinnerungen an das Foto-Finish 2014 hochkommen, als Kiel den Löwen den Titel am letzten Spieltag noch wegschnappte - wegen des um zwei Treffer besseren Torverhältnisses.

Auch im vergangenen Jahr hatte der Rekordmeister Groetzki und Co. mit einem beherzten Schlussspurt auf der Zielgeraden noch abgefangen und sich mit zwei Zählern Vorsprung erneut zum Champion gekrönt.

"Für uns ist es erst einmal wichtig, unsere eigenen Hausaufgaben zu erledigen", sagte THW-Linksaußen Dahmke mit Blick auf das knackige Kieler Restprogramm: "Deshalb konzentrieren wir uns jetzt auf das schwere Auswärtsspiel am Mittwoch in Magdeburg."

In der Ligazentrale in Dortmund reiben sich die Verantwortlichen angesichts der neuen Situation an der Tabellenspitze jedenfalls die Hände.

Ein Dreikampf um den Titel - eine derartige Konstellation hat es seit 14 Jahren nicht mehr gegeben. In der Saison 2001/02 lieferten sich Kiel, Nordhorn und Lemgo einen packenden Wettstreit bis zum letzten Spieltag - am Ende gewann wie so oft der THW.

Das Restprogramm der Titelrivalen:

Rhein-Neckar Löwen (48:8 Punkte, Tordifferenz: +183)

Mi., 11.5. Leipzig (A), 20.45 Uhr LIVE im TV und im LIVESTREAM

So, 22.5. Wetzlar (A), 17.25 Uhr LIVE im TV auf SPORT1)

So., 29.5. Hannover-Burgdorf (H), 17.10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 

So., 5.6. TuS N-Lübbecke (A), 15 Uhr

THW Kiel (46:8 Punkte, +135)

Mi., 11.5. SC Magdeburg (A), 18.55 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM

So., 15.5. Flensburg (H), 17.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM

So., 22.5. Melsungen (A), 17.15 Uhr LIVESTREAM

Mi., 1.6. Eisenach (A), 20.45 Uhr

So., 5. 6. Stuttgart  (H), 15 Uhr

SG Flensburg-Handewitt (45:9 Punkte, +134)

11.5. Melsungen (A), 19.45 Uhr, ab 19.40 Uhr im LIVESTREAM

15.5. Kiel (A), ab 17.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, ab 17.10 Uhr im LIVESTREAM

21.5. Eisenach (H), 15 Uhr

29.5. Stuttgart (A), 15 Uhr

5.6. Bergischer HC (H), 15 Uhr

Die SPORT1-Prognose:

Die Rhein-Neckar Löwen werden wieder das Nervenflattern bekommen und bei einem der nächsten beiden Auswärtsspiele patzen.

Der THW Kiel wird das nutzen, vorbeiziehen und sich die Butter dann nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

Die SG Flensburg-Handewitt wird sich nach einer Niederlage im Derby am Sonntag aus dem Titelrennen verabschieden müssen.