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Türkisch-kurdischer Konflikt: Brisanter Post von Lukas Podolski

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Türkisch-kurdischer Konflikt: Brisanter Post von Lukas Podolski

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Podolski löscht brisanten Post

Mitten im türkisch-kurdischen Konflikt bezieht Lukas Podolski auf heikle Weise Position. Mit Verweis auf seinen Verein rudert Podolski zurück und ändert den Post.
Mittlerweile gelöscht: Lukas Podolski Salut an die Hinterbliebenen türkischer Soldaten
Mittlerweile gelöscht: Lukas Podolski Salut an die Hinterbliebenen türkischer Soldaten
© twitter.com/Podolski10

Die neue Wahlheimat von Lukas Podolski wird von einem gewaltsamen Konflikt erschüttert - und der Fußball-Weltmeister hat auf brisante Weise Position bezogen.

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"Mein Herz ist bei euch. Für alle Soldaten, die für das türkische Volk gefallen sind. Höchste Anerkennung und mein Beileid an das türkische Volk", postete der Neuzugang von Galatasaray Istanbul am Freitagmittag auf türkisch. Er posierte dazu mit einem (in der Türkei in diesem Zusammenhang üblichen) militärischen Gruß vor der türkischen Flagge.

Am Nachmittag wurde der Tweet dann gelöscht, nachdem er bereits ein großes, in Deutschland vor allem negatives Echo ausgelöst hatte.

"Text wurde mir vom Verein vorgegeben"

Wenig später wurde auf Podolskis Twitterprofil ein zweiter Post mit dem Bild des militärischen Grußes vor der Flagge online gestellt. 

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Der entschärfte Text dazu lautete: "Mein Herz ist bei allen toten Soldaten! Herzliches Beileid an die Türkei." 

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Zudem äußerte sich Podolski in einem dritten Post am Freitagabend. "Ich liebe die Türkei, das Land und die Menschen hier. Mich hat heute die Geschichte eines toten Soldaten berührt und ich wollte Respekt zeigen für eine Nation, mich mit offenen Armen aufgenommen hat. Nicht mehr und nicht weniger", erklärte der 30-Jährige. Er mache keine Politik und verurteile niemanden. Jeder gefallene Soldat auf der Welt sei einer zuviel, egal wofür er kämpfe. 

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Der politische Hintergrund, vor dem Podolski seinen Gruß gesandt hat, ist ein heftig aufgeladener.

Politisch heftig aufgeladen

In der Türkei eskaliert seit einer gescheiterten Waffenruhe im Juli der Konflikt zwischen dem türkischen Staat unter Präsident Reccep Tayyip Erdogan und radikalen Vertretern der kurdischen Minderheit. 

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Anhänger der verbotenen kurdischen Organisation PKK verüben regelmäßig tödliche Anschläge auf türkische Sicherheitskräfte, die türkische Armee hat Offensiven in der Türkei und im Nordirak gestartet. Rund 100 türkische Polizisten und Soldaten und um die 2000 PKK-Anhänger sind seitdem nach türkischen Angaben ums Leben gekommen.

In der überwiegend von Kurden bewohnten Stadt Cizre, in der die türkische Regierung eine Ausgangssperre verhängt hat, starben in den vergangenen Tagen bei Kämpfen mit der verbotenen Kurdenpartei PKK mindestens 30 Menschen, darunter Zivilisten und Kinder.

Nicht politisch gemeint

Nach einem Bericht der Bild haben Podolskis Galatasaray-Kollegen Wesley Sneijder und Fernando Muslera ähnliche Fotos von sich schießen lassen, sie aber nicht im Internet verbreitet.

Podolski habe zudem Freunden erzählt, dass die Aktion nicht politisch gemeint gewesen sei.

Einige türkische Spieler haben zuletzt mit dem militärischen Gruß Tore gefeiert. Podolski ist aber der erste ausländische Spieler, der diese Geste in der Öffentlichkeit zeigt.