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Takefusa Kubo bei Real, ManCity und PSG im Gespräch - sein Werdegang bei Barca

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Takefusa Kubo bei Real, ManCity und PSG im Gespräch - sein Werdegang bei Barca

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Dieses Wunderkind jagt halb Europa

Takefusa Kubo ist erst 18, und hat schon mehr erlebt als die meisten Profis in ihrer gesamten Karriere. Im Sommer gehört er zu den heißesten Transferkandidaten.
Takefusa Kubo ist am 4. Juni erst 18 Jahre alt geworden
Takefusa Kubo ist am 4. Juni erst 18 Jahre alt geworden
© Imago
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Wenn in diesem Sommer die europäischen Großklubs wieder einmal ihre prall gefüllten Schatullen für neue Spieler öffnen, könnte auch ein kleiner, schmächtiger Japaner unter den Millionen-Transfers zu finden sein.

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Takefusa Kubo ist gerade 18 Jahre alt geworden, spielt in seiner Heimat beim FC Tokio derzeit groß auf und soll bei Real Madrid, Manchester City und Paris Saint-Germain auf dem Wunschzettel stehen.

Es ist schon lange nichts Neues mehr, dass Teenager für Ablösesummen im zweistelligen Millionen-Bereich gehandelt werden, und doch sticht dieser Name aus den derzeit kursierenden Transfer-Meldungen heraus.

Kubo mit acht Jahren von Barca entdeckt

Denn Kubo ist nicht erst in diesem oder im vergangenen Jahr zu einem begehrten Spieler in Europa geworden.

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Er war es schon einmal. 2009 war das, als er bei einem Fußballcamp des FC Barcelona in Japan auf sich aufmerksam gemacht hatte. Er ist damals gerade erst acht Jahre alt geworden, ein Kind.

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Mit der Kindheit war es dann aber erst einmal vorbei. Dank seiner Dribbelkünste und Torgefahr wurde er als bester Spieler ausgezeichnet. Es folgten: Einladung auf die Barca-Akademie in Fukuoka, Teilnahme an einem Jugendfußballturnier in Belgien und schließlich der Wechsel nach Barcelona zur dortigen Talentschmiede La Masia.

Mit elf Jahren - und seinen Eltern, immerhin.

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Vergleiche mit Lionel Messi

Von Beginn an wurde er dort bereits als "japanischer Messi" gefeiert. Da war der echte Messi selbst gerade mal 23. "Sein überragendes Talent war nicht zu übersehen. Und diese Ähnlichkeit mit Lionel Messi war damals schon verblüffend", lobte der Leiter des Campus in Fukuoka, Oscar Herndandez.

Mit seinen dunklen Haaren und dem Bubi-Gesicht ähnelt er dem Argentinier in dessen jungen Jahren auch optisch.

"Das will ich jetzt noch nicht", wehrte sich Kubo damals gegen solche Vorschusslorbeeren, und konnte doch nichts dagegen tun, dass er von nun an mit dem wohl vollkommensten Fußballer der Geschichte verglichen wurde.

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Seine Anfänge bei Barca erinnerten dann aber tatsächlich an den großen Messi. In seiner ersten kompletten Saison bei den Blaugrana 2012/13 erzielte er in 30 Spielen unglaubliche 74 Tore.

Kubo muss wieder zurück nach Japan

Mit 13 Jahren musste er allerdings erfahren, dass auch sein Aufstieg Grenzen hat. Keine sportlichen, dafür aber politische. Gerade Teenager geworden, geriet er in die Mühlen der Fußballpolitik.

Die FIFA kam dem Geschäftsgebaren des FC Barcelona auf die Schliche. Transfers wie der von Kubo lösten die Affäre mit aus. Der Wechsel des damals Elfjährigen von Ostasien nach Südeuropa wurde als "illegaler Transfer von Minderjährigen" eingestuft, Barcelona mit einer einjährigen Transfersperre belegt.

Und Kubo durfte auf einmal nicht mehr das blau-rot-gestreifte Trikot tragen, musste den weiten Weg zurück von Spanien nach Japan antreten - und versank zumindest vorerst in der asiatischen Versenkung.  

Jüngster Torschütze im Profifußball

Ab und an aber drang die Kunde seiner Leistungen bis nach Europa durch. Vor zwei Jahren zum Beispiel, als er mit exakt 15 Jahren, 10 Monaten und 11 Tagen zum jüngsten Torschützen in Japans Profi-Fußball wurde. Mit 16 Jahren spielte er erstmals in der höchsten japanischen Liga. 

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Dort aber stockte seine Karriere erstmals auch aus sportlichen Gründen. Über Kurzeinsätze kam er nur selten hinaus.

Eine Ausleihe nach Yokohama zu den Marinos sorgte im August letzten Jahres für eine Luftveränderung - und für den erhofften Aufschwung.

Kubo schockt Podolski und Iniesta

Gleich bei seinem Debüt für Yokohama erzielte er beim 2:0-Sieg gegen Vissel Kobe das Führungstor. Auf Seiten des Gegners standen mit Lukas Podolski und Andres Iniesta zwei Ex-Weltmeister.

Takefusa Kubo sprintet Ex-Weltmeister Andres Iniesta davon
Takefusa Kubo sprintet Ex-Weltmeister Andres Iniesta davon

Vor dieser Saison ging es dann wieder zurück nach Tokio, und mit seiner Karriere weiter bergauf. Für den Hauptstadtklub, der die Tabelle nach 14 Spieltagen souverän anführt, erzielte der "falsche Neuner" in den vergangenen vier Spielen vier Tore.

Das und die Tatsache, dass er seit seinem 18. Geburtstag nicht mehr unter das europäische Transferverbot fällt, hat dort wieder große Begehrlichkeiten geweckt. Die könnten noch größer werden, wenn Kubo bei der anstehenden Copa América mit Gastland Japan genauso furios debütiert wie bei seinen Klubs.

"Ich würde gerne in den europäischen Top-Ligen spielen", sagte er vor kurzem bei Spox. "Welche die beste Liga sein wird, wenn ich wechsle, weiß ich nicht, aber ich hoffe, dass ich nach einem Transfer Teil von ihr bin."

Das klingt nicht unbedingt nach dem großen Wunsch, nach Barcelona zurückkehren zu wollen. Für seine Entwicklung wäre es womöglich auch besser, nicht schon wieder auf Schritt und Tritt mit Messi verglichen zu werden.