Gleich dreimal wechselte Mario Götze innerhalb des letzten Jahres seinen Berater.
Götze packt über Berater aus
Auf Reza Fazeli, der unter anderem Emre Can zu seinen Klienten zählt, folgte Fali Ramadani, Berater von Bayerns Leroy Sané. Nun steht Götze bei der Agentur Projekt B unter Vertrag, die auch Jürgen Klopp berät.
Im Interview mit 11freunde hat der 29-Jährige nun verraten, wie es zu den Wechseln kam.
Götze: "Von Gesprächen berichtet, die nie stattgefunden haben"
"Als Athlet habe ich viel mit dem Sport um die Ohren und weiß nicht, was gerade auf dem Transfermarkt oder in den einzelnen Vereinen in Italien, Spanien oder England abgeht", erzählte Götze: "Da brauche ich ein Team, das mit seinem Netzwerk die Sache überblickt und das große Ganze individuell für mich abwickeln kann. Dass man da nicht immer auf Anhieb den passenden Partner findet, ist doch klar."
Der WM-Held von 2014 offenbarte, dass seine Berater "bestimmte Versprechen nicht eingehalten" hätten. Konkret bedeutet das: "Es mangelte an Transparenz. In einigen Fällen wurde mir von Gesprächen berichtet, die, wie ich über Ecken mitbekam, nie stattgefunden hatten."
Vertrauen zu seinen Beratern dürfte wohl nie so wichtig in der Karriere des Offensivspielers gewesen sein wie derzeit. Götze rutschte in den letzten Jahren von einer schwierigen Phase in die nächste und schließlich stand der Abschied von seinem Herzensklub Borussia Dortmund fest.
Wechselt Götze im Sommer erneut den Klub?
"Anfangs gab es verschiedene Optionen, ich wollte mir aber bewusst Zeit bei der Entscheidung für den neuen Klub lassen. Dann kam Corona und plötzlich wurde die Zeit immer knapper. Das war hart", verriet Götze, wie die Suche nach einem neuen Klub anfangs aussah.
Schließlich schloss sich der 63-malige Nationalspieler PSV Eindhoven an. In den Niederlanden fand er zuletzt immer besser in Form. Daher ranken sich bereits Gerüchte um einen weiteren Wechsel im Sommer - zurück in eine europäische Top-Liga. (Transfermarkt Die heißesten Gerüchte im Transferticker)
Doch wie sieht Götzes Plan aus?
"Den gibt es nicht. Früher habe ich ständig Pläne gemacht, in dem Glauben, dass ich sie umsetze. Heute will ich mehr im Moment sein, wenn es passiert, weil sich im Fußball vieles nicht planen lässt."
Fakt ist, dass Götze noch "sieben bis acht Jahre" Fußball spielen will. Außerdem wolle er noch "einen Schritt als Athlet machen". Das klingt danach, dass es den gebürtigen Memminger noch in eine große Liga in Spanien, Italien, oder England verschlagen könnte. Vielleicht zieht es ihn aber auch zurück in die Bundesliga.
Wechsel zum FC Bayern ein Fehler?
Einen Knick machte die Karriere von Götze im Jahr 2013, als er den BVB verließ und sich dem FC Bayern anschloss.
Zwar schoss er die deutsche Nationalmannschaft ein Jahr später zum Weltmeistertitel in Rio der Janeiro, in der Folge ging es in der Karriere allerdings steil bergab.
"Sicher kann man diskutieren, ob es besser gewesen wäre, 2013 ein Jahr länger in Dortmund zu bleiben und dann zu wechseln", denkt Götze heute zurück: "Wenn nicht nach München, dann vielleicht sogar nach Barcelona, die mir im selben Jahr ein Angebot machten."
Es habe schon ein paar "Hader-Punkte" in seiner Laufbahn gegeben, räumt er ein. Noch ist sie allerdings in vollem Gange und könnte noch einiges bereithalten.