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Skandal-Profi Nicklas Bendtner beendet seine Karriere

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Skandal-Profi Nicklas Bendtner beendet seine Karriere

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Das verschwendeteste Talent Europas

Nicklas Bendtner verkündet sein Karriereende. Der Däne ist das verschwendeteste Talent Europas in den vergangenen Jahren. "Der Lord" fiel mit Skandalen auf.
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Vincent Wuttke
Vincent Wuttke

Thierry Henry hatte offenbar schon eine Vorahnung als Nicklas Bendtner 16 Jahre alt war. 

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Damals stand die Legende des FC Arsenal in einem Trainingsspiel dem damals jungen Dänen mit dessen Auswahl der Jugendakademie der Gunners gegenüber. Die beiden gerieten heftig aneinander. Nach Abpfiff nahm sich Henry den Jugendspieler zur Brust und hielt ihm laut Bendtner einen zweistündigen Monolog: "Ich wusste nicht, dass so viele Worte in ihm drinsteckten."

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Die warnenden Sätze des Franzosen verpufften aber. 

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Bendtner wurde nicht zu Henrys Nachfolger im Arsenal-Sturm. Ganz im Gegenteil -  er wurde ein Skandal-Profi. Nun hat der Däne im Alter von 33 Jahren seine Karriere als derjenige Spieler beendet, der sein Talent am meisten verschwendete. 

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Bendtner will Trainer werden

Der Stürmer erklärte beim Mirror seine Pläne. "Fußball ist ein großer Teil meines Lebens und ich kann ihn nicht verlassen", sagte er. "Deshalb bin ich dabei, die Trainerausbildung zu absolvieren."

Es ist aber fraglich, ob Bendtner das richtige Vorbild für Nachwuchsspieler ist.  Immerhin geriet seine Karriere völlig aus den Fugen. 

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Dabei begann alles wie im Märchen. 

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Bendtner galt als großes Talent und wurde seinem Ruf zunächst gerecht. 

Bendtner galt als großes Talent bei Arsenal

Mit 19 Jahren gehörte er beim FC Arsenal unter Trainer-Legende Arsene Wenger bereits zum erweiterten Stammpersonal und erzielte im Derby gegen Tottenham zwei Sekunden nach seiner Einwechslung das 2:1-Siegtor. Es war gleichzeitig das erste Tor Bendtners in der Premier League.

Allerdings folgten in der ersten englischen Liga nur 23 weitere Treffer in seiner Laufbahn. 

Das zeigt bereits: Bendtners Karriere ging schnell bergab. Ein Leistenbruch im November 2009 und die langfristigen Folgen warfen den Torjäger aus der Bahn. 

Er suchte nach einem Fußball-Ersatz und wurde in Casinos fündig.

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Es war der Start der Skandale. 

Bendtner prügelte sich mit Teamkollege Adebayor

Spätestens ab seiner Leihe zu Sunderland im Sommer 2011 war die Talfahrt nicht mehr aufzuhalten. Es folgten Stationen bei Juventus Turin, dem VfL Wolfsburg, Nottingham Forrest, Rosenborg Trondheim und dem FC Kopenhagen. Immer wieder ließ "der Lord" sein Können aufblitzen. Immer wieder verblassten gute Phasen ganz schnell wieder. 

Deshalb war der Däne zuletzt auch mehrmals vereinslos. Der 81-fache Nationalspieler (30 Tore) spielte zuletzt auch nur noch für die "M+32 Old Boys"-Mannschaft von Tarnby FF.

Der Grund: Die Klubs hatten zu große Angst vor Störfeuern. Die Skandal-Akte war schlichtweg zu lang. 

Mit seinem Erzfeind Emmanuel Adebayor prügelte er sich zum Beispiel 2007 im Derby gegen Tottenham im vollen Stadion und zur Verwunderung der Gegenspieler auf dem Platz. 

2009 prügelte sich Nicklas Bendtner (l.) mit seinem Teamkollegen Emmanuel Adebayor während des Derbys gegen Tottenham
2009 prügelte sich Nicklas Bendtner (l.) mit seinem Teamkollegen Emmanuel Adebayor während des Derbys gegen Tottenham

Bei der EM 2012 riss sich der Stürmer nach einem Treffer das Trikot hoch und offenbarte eine Unterhose eines Wettanbieters. Bendtner zahlte dafür 100.000 Euro Strafe und wurde ein Spiel gesperrt für "unerlaubte Schleichwerbung".

Doch abseits des Platzes erlaubte sich Bendtner noch krassere Ausreißer. 

Bendtner entwickelte sich zum Skandal-Profi

Zahlreiche Alkoholfahrten wurden öffentlich.

Im Mai 2009 fanden Leute den Star mit heruntergelassener Hose wenige Stunden nach einem 1:3 gegen Manchester United und dem damit verbundenen Aus in der Champions League völlig betrunken in einem Club. 

Einem meckernden Nachbarn drohte der Skandal-Kicker 2013 laut Sun: "Halt die Klappe oder ich vergewaltige deine Frau!"

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Negativer Höhepunkt: Ende des Jahres 2018 kam wurde er zu einer Haftstrafe von 50 Tagen verurteilt, nachdem er einem Taxi-Fahrer im September des selben Jahres den Kiefer gebrochen hatte. Bendtner musste während dieser Zeit auch noch eine Fußfessel tragen.

Spätestens seitdem wurde Bendtner von nahezu allen Vereinen gemieden. 

Bendtner: "Der Lord" hat eine Autobiografie

Die Sympathien bei den Fans hat das Entfant Terrible dennoch nie verloren. 

In den sozialen Netzwerken wird er als "Lord Bendtner" gefeiert, seine Storys und Eskapaden genießen Kultstatus. 

Einige dieser Geschichten hat der 32-Jährige in einer Autobiografie "Both Sides" (deutsch: beide Seiten) niedergeschrieben

Bendtner lachte Kritik an seiner Person stets lässig weg. 

Doch dann überraschte er alle bei der Vorstellung seines Buches und sagte: "Mir wurde der Lebensstil, der mit dem Geld kam, zu lieb. Ich möchte die Zeit zurückdrehen und den jungen Burschen mit dem Hammer auf den Kopf schlagen. Ihm begreiflich machen, was für eine Chance dies ist. Dass er etwas Besonderes hat - etwas, um das er sich kümmern muss."