Der in eine Erpressungsaffäre verwickelte Fußballstar Karim Benzema und das vermeintliche "Opfer" Mathieu Valbuena sind nicht für die beiden Länderspiele der Franzosen am 13. November in Paris gegen Weltmeister Deutschland und vier Tage später in London gegen England berücksichtigt worden.
Benzema und Valbuena nicht nominiert
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Lyons Spielmacher Valbuena sei "nicht in der besten psychologischen Verfassung. Ich habe mich daher entschieden, ihn pausieren zu lassen", erklärte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps.
Die Nicht-Berücksichtigung von Torjäger Benzema von Real Madrid begründete der Coach mit einer Verletzung.
Benzema in Erpressungsaffäre angeklagt
Gegen Benzema war am Donnerstag wegen Beteiligung an der Erpressungsaffäre ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Valbuena war mit einem Sex-Video erpresst worden, das ihn in pikanten Situationen zeigen soll.
Drei mutmaßliche Erpresser, die Valbuena um 150.000 Euro erleichtern wollten, sitzen in Haft.
Der Vorwurf gegen den 27-Jährigen Benzema lautet auf "Komplizenschaft in einem Erpressungsversuch" und "Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung zur Vorbereitung einer Straftat".
Auf diese Verbrechen stehe eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren, erklärte der Staatsanwalt in Versailles nahe Paris. Benzema hat eine Beteiligung inzwischen zugegeben, bezeichnet sich aber selbst als Opfer einer Erpressung.