Titelverteidiger FC Barcelona hat das Finale um den spanischen Pokal erreicht.
Barca im Finale - Simeone flucht
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Dem amtierenden Meister genügte gegen Atletico Madrid im Rückspiel ein 1:1 (1:0). Das Hinspiel in der Hauptstadt hatten die Katalanen vor Wochenfrist 2:1 gewonnen.
Luis Suarez schoss den 28-maligen Pokalsieger im Camp Nou in Führung. Atleticos Kevin Gameiro glich in der 83. Minute aus, vier Minuten zuvor hatte der Franzose einen Foulelfmeter verschossen.
"Mehr Chancen in der Champions League"
"Ich bin stolz auf unsere Leistung. Es ist nicht einfach, seit Jahren auf diesem Niveau mitzuhalten und mitzukämpfen", lobte Atletico-Coach Diego Simeone sein Team nach Spielende.
Der Argentinier verspürte aber auch Verbitterung, da Referee Jesus Gil Manzano einen regulären Treffer von Superstar Antoine Griezmann in der 59. Minute wegen Abseits aberkannt hatte.
"Ich weiß schon, warum wir in der Champions League größere Titelchancen haben als im Pokal oder in der Liga", sagte Simeone vielsagend und schob nach: "Schiedsrichter machen ebenso Fehler wie Spieler. Spieler werden aber für ihre Vergehen bestraft. Ich weiß nicht, ob das bei Schiedsrichtern der Fall ist."
Das aberkannte Tor des Franzosen Griezmann war nicht der einzige Aufreger des Abends: Die Barca-Akteure Sergi Roberto (57.) und Suarez (90.) flogen ebenso mit Gelb-Rot vom Platz wie der Madrilene Yannick Carrasco (70.).
Rot-Flut: Auch Suarez fehlt im Finale
Suarez und Roberto werden dadurch auch im Endspiel am 27. Mai fehlen.
Barca-Trainer Luis Enrique übte nach der Leistung seines Teams Selbstkritik: "Solche Spiele gefallen mir nicht, tun mir persönlich weh. Im Spiel mit dem Ball brachten wir wenig zustande. Wir müssen uns verbessern."
Der Gegner der Katalanen im Finale wird am Mittwoch zwischen Deportivo Alaves und Celta Vigo (Hinspiel 0:0) ermittelt. Der Ort des Endspiels wird noch durch den spanischen Verband bekannt gegeben.
Barcelona verzichtete am Dienstag auf den Einsatz von Marc-Andre ter Stegen. Der deutsche Nationaltorhüter, in der Liga und der Champions League die Nummer eins, musste wie in der Vorwoche seinen Platz zwischen den Pfosten für den Niederländer Jasper Cillessen räumen.