Real Madrid musste im Halbfinale des spanischen Super Cups eine bittere Niederlage hinnehmen.
Odegaard von Zidane "bestraft"?
Enttäuscht dürften nach dem 1:2 gegen Athletic Bilbao alle Spieler gewesen sein - doch für niemanden war das Aus so schlimm wie für Martin Odegaard.
Der norwegische Nationalspieler erlebte einen rabenschwarzen Tag, obwohl er keine einzige Sekunde auf dem Rasen stand. Als einziger Feldspieler durfte sich der 22-Jährige während der Partie noch nicht einmal aufwärmen. Real lag ab der 38. Spielminute mit zwei Toren hinten, in den Überlegungen von Trainer Zinédine Zidane spielte Odegaard dennoch keine Rolle.
Bezeichnend für die schwierige Situation des einstigen Wunderkindes: Nach der Partie wurde der Mittelfeldspieler als einziger Akteur zurück auf den Platz geschickt, um noch ein wenig zu trainieren. Spanische Journalisten fingen die einsamen Auf- und Ab-Läufe Odegaards im praktische leeren Stadion ein.
Odegaard: Verletzt und kaum eingesetzt
Die As titelte am nächsten Morgen: "Odegaard nach Super-Cup-Aus von Zidane bestraft". Öffentlich hatte der Coach zwar stets betont, dass Odegaard seine Einsatzzeiten bei den Königlichen noch bekommen werde - und harte Arbeit von dem bereits 2015 verpflichteten Spieler gefordert (die ersten beiden Jahre spielte er für die zweite Mannschaft).
Der Blick auf die Zahlen zeigt jedoch, dass Odegaard lediglich ein Ergänzungsspieler ist. Neun Einsätze stehen in der aktuellen Saison zu Buche, keiner davon ging über 90 Minuten. Zwischenzeitlich war der Jungstar allerdings auch mit einer Wadenverletzung außer Gefecht.
In der vergangenen Saison hatte Odegaard als Leihspieler bei Real Sociedad überzeugen können, ehe er zu Real zurückkehrte. Dort steht er noch bis 2023 unter Vertrag.