Viele sind sich sicher: Wenn Pep Guardiola endlich verrät, welchen Klub er nach dem FC Bayern trainiert, wird das Manchester City sein.
Chelsea setzt auf Guardiolas Frau
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Für den Trainer Guardiola würde das durchaus Sinn ergeben. Geld spielt keine Rolle beim Scheich-Klub. Ein Team mit hochveranlagten Spielern, das mit etwas Feinschliff auch um den Champions-League-Titel mitspielen könnte. Und in Geschäftsführer Ferran Soriano und Sportdirektor Txiki Begiristain arbeiten dort zwei alte Vertraute aus der Zeit in Barcelona.
Ehefrau will angeblich nach London
Aber was ist mit dem Menschen Guardiola? Dem Ehemann, Vater und Kulturinteressierten? Würde er sich im grauen Manchester wohlfühlen?
Mit dieser Argumentation will nun offenbar ein anderer Klub aus der Premier League um Guardiola kämpfen: Der FC Chelsea und allen voran Klubeigentümer Roman Abramowitsch setzen laut der englischen Daily Mail im Werben um den Star-Coach voll auf den Faktor Lifestyle.
Mächtigste Waffe soll demnach Guardiolas Ehefrau Cristina Serra sein. Sie wolle lieber in der pulsierenden Weltmetropole London als in der öden Arbeiterstadt Manchester leben, schreibt das Blatt.
Leben in der Weltstadt
Barcelona, New York, München. So viel ist sicher: London würde in die Reihe der letzten Wohnorte der Familie Guardiola deutlich besser passen als das nord-englische Manchester.
Und gerade Guardiolas einjähriges Sabbatical in der Welt-Metropole New York macht deutlich: Selbst nach seiner kräftezehrenden Zeit beim FC Barcelona suchte er nicht nur die Ruhe, sondern auch das pulsierende Leben. Zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern.
In den USA traf er sich mit Menschen, die nichts mit Fußball zu tun haben. So etwa zum Abendessen mit Schach-Weltmeister Garri Kasparow. Guardiola ist kulturinteressiert, las in München schon öffentlich katalanische Gedichte vor. Seine Frau liebt die Mode, hat eine eigene Boutique.
London hätte in dieser Beziehung viel zu bieten - und Manchester eigentlich so gut wie gar nichts.
Abramowitsch macht Geld locker
Für den FC Chelsea als nächstes Ziel spräche weiter: Finanziell muss sich der Klub mit seinem milliardenschweren russischen Eigentümer auch nicht vor der Konkurrenz verstecken.
Abramowitsch will laut Daily Mail nach dem Rauswurf von Fan-Liebling Jose Mourinho den Anhängern nun unbedingt den begehrtesten Trainer der Welt präsentieren. Und soll bereit sein, Guardiola dafür mit einem hochdotierten Vertrag auch zum bestverdienenden Trainer der Welt zu machen.
Zudem wolle der Oligarch auch kräftig in die Mannschaft investieren. In England kursiert nämlich die Geschichte, Guardiola habe gesagt: Falls er zu den Blues kommen sollte, bräuchte der Klub erst einmal zehn neue Spieler.
Absage im Jahr 2012
Für seinen Traum von einer Verpflichtung Guardiolas soll Abramowitsch sogar bereit sein, eine frühere Kränkung zu vergessen.
Guardiola hatte ihm nämlich 2012 schon zugesagt und wollte nach seiner Zeit in New York eigentlich neuer Chelsea-Trainer werden.
Doch dann feuerte Abramowitsch Coach Roberto Di Matteo nur sechs Monate nach dessen Champions-League-Triumph. Für Guardiola war das ein Zeichen, dass man bei Chelsea zu unbeständig arbeitet. Er sagte ab und ging stattdessen zum soliden FC Bayern. Doch einem Umzug nach London war die Familie offensichtlich schon damals nicht abgeneigt.