Der englische Fußball-Verband FA ermittelt gegen den früheren Bayern-Trainer Pep Guardiola wegen dessen offensichtlicher Parteinahme für die katalanische Unabhängigkeitsbewegung.
Schleife: Guardiola droht Sperre
Seit Ende vergangenen Jahres trägt Guardiola bei jedem Spiel seines Vereins Manchester City und bei jeder Pressekonferenz eine gelbe Schleife als Zeichen der Solidarität mit vier in Spanien inhaftierten führenden Köpfen der katalanischen Protestbewegung - so auch beim 3:0-Sieg im Finale des League Cups gegen den FC Arsenal.
Nach Angaben der FA ist dieses Verhalten nicht vereinbar mit den Regeln des Verbandes, der von seiner Seite keine politische Einflussnahme duldet. Da Guardiola den Anstecker weiterhin trägt, droht ihm laut eines Berichts der Sun nun sogar eine Sperre.
Guardiola rechtfertigt sich
Guardiola erklärte die Hintergründe seines Verhaltens. "Ich werde die Strafen akzeptieren. Ich bin nicht nur ein Trainer, sondern vorrangig ein Mensch. Und da sind vier katalanische Männer im Gefängnis", sagte der Spanier nach dem Triumph im Pokal.
"Es wird immer Teil meines Lebens sein. Es geht nicht um Politik, sondern um Demokratie", ergänzte der 47-Jährige.
Guardiola gehört seit längerer Zeit zu den Befürwortern einer Loslösung Kataloniens von Spanien und hatte im vergangenen Herbst mit aller Kraft das entsprechende Referendum unterstützt.
Bis zum 5. März wurde dem ehemaligen Bayern-Coach Zeit eingeräumt, sich zur Angelegenheit zu äußern.