Es läuft alles andere als rund für Pep Guardiola und Manchester City. In der Premier League läuft das Team der Titel-Konkurrenz hinterher. Rang dreizehn und nur acht Punkte stehen aktuell zu Buche (SERVICE: Die Tabelle der Premier League).
Guardiolas großes Sturm-Problem
Nun gibt es nach dem enttäuschenden 1:1 am Wochenende gegen West Ham United die nächste schlechte Nachricht: Stürmerstar Sergio Agüero droht erneut länger auszufallen.
Damit herrscht Stürmer-Notstand!
Der 32 Jahre alte Angreifer verletzte sich gegen die Londoner an der Oberschenkelmuskulatur und musste schon zur Halbzeit raus. "Zehn bis 15 Tage komplette Pause sind das Minimum. Wenn es etwas länger dauert, sind es drei Wochen oder ein Monat", berichtete Guardiola (49) in der Sun.
Für den Titelaspiranten kommt der Ausfall zu einem fatalen Zeitpunkt. Vier Spiele in den nächsten zwölf Tagen stehen für die Citizens an. Heute Abend geht es gegen Marseille in der Champions League und am 8. November gegen den FC Liverpool (Champions League: Olympique Marseille - Manchester City ab 21 Uhr im LIVETICKER).
Stürmernot: Agüero und Jesus verletzt
Guardiola muss sich für diese Partien etwas einfallen lassen. Ihm steht in dieser Stress-Phase mit großer Wahrscheinlichkeit kein gelernter Stürmer zur Verfügung.
Denn auch Agüero-Konkurrent Gabriel Jesus (23) fällt mit Leistenproblemen seit mehr als einem Monat aus und fehlt wohl noch länger. Guardiola äußerte zuletzt Hoffnungen, den Brasilianer in der kommenden Woche wieder einsetzen zu können. Das gilt aber als quasi ausgeschlossen.
Jesus selbst gab bei einem Livestream bei Twitch Auskunft zum aktuellen Stand: Er ist bisher nicht ins Teamtraining zurückgekehrt und peilt dies erst in der kommenden Woche an. Einen weiteren Mittelstürmer gibt es aber in Guardiolas Team nicht, da Top-Talent Liam Delap zumindest in der Champions League nicht spielberechtigt ist.
Im Sommer hatte Guardiola darauf verzichtet, einen weiteren Stürmer zu kaufen. Für ihn stellt sich nun die Frage: Wer kann vorne als falsche Neun spielen?
Wie ersetzt Guardiola seine Angreifer?
In der engeren Auswahl sind zwei Stars: Raheem Sterling (25) und Riyad Mahrez (29). Die beiden Flügelstürmer hatten bereits im Oktober im Sturmzentrum gespielt, als Agüero und Jesus beide fehlten. Die Bilanz mit den Aushilfs-Mittelstürmern war ernüchternd: ein 1:1 gegen Leeds und das 2:5-Debakel gegen Leicester. Immerhin im League Cup überzeugte Sterling im Sturmzentrum beim 3:0 gegen Burnley mit einem Doppelpack.
Die baldige Wende ist also bei den Citizens recht unwahrscheinlich – und Guardiola hat eine Mitschuld am Engpass.
Der spanische Trainer hatte bei Agüero durchaus ein Risiko in Kauf genommen. Immerhin fehlte der Argentinier nach einer Knieoperation vier Monate und hatte nach seiner Rückkehr direkt gegen Arsenal, West Ham und Porto innerhalb von sieben Tagen ohne vorherigen Joker-Einsatz drei Mal von Beginn an gespielt.
Hat Guardiola zu viel riskiert bei Agüero?
Guardiola wehrte sich nachdrücklich gegen Anschuldigungen, er habe die erneute Verletzung damit provoziert. "Er war physisch stark. Wenn man vier oder fünf Monate mit einem Knieproblem raus ist, hat man das Risiko. Wir haben versucht, so gut wie möglich damit umzugehen. Wir haben ihn nicht überstürzt zurückgeschickt, wir waren unglaublich geduldig."
Das müssen die Verantwortlichen nun erneut sein. Ihre Hoffnung: Die zweiwöchige Länderspielpause nach dem Liverpool-Spiel Anfang November soll reichen, damit sich Agüero erholen kann und auch Jesus wieder fit wird.