Der unterschiedliche Umgang mit Corona-Infektionen im englischen Fußball sorgt nicht nur bei Pep Guardioa für Verwirrung.
Corona-Farce: Villa-Spiel abgesagt
Der Trainer des englischen Ex-Meisters Manchester City hat zugegeben, die Regeln der Liga im Zusammenhang mit dem Coronavirus nicht ganz nachvollziehen zu können.
Der ehemalige Bayern-Coach verstehe nicht, warum Spiele in der Premier League aufgrund mehrerer Infektionen innerhalb der Klubs verschoben, im FA-Cup am Wochenende aber stattgefunden haben. (Spielplan und Ergebnisse im FA Cup)
"Es gibt Teams, bei denen vier oder fünf Spieler infiziert sind, die mit zehn Spielern aus ihrer U23 antreten mussten", sagte Guardiola: "Wir haben vier oder fünf Infizierte, also die gleiche Situation, und wir waren hier."
City hatte am Sonntag in der dritten Runde des FA Cups gegen Birmingham City zu Hause mit 3:0 gewonnen.
Aston Villa - Tottenham Hotspur abgesagt
Passend zu Guardiolas Verwirrung wurde am Montag das Premier-League-Spiel zwischen Aston Villa und Tottenham Hotspur abgesagt. Am 13. Januar hätte das Duell steigen sollen, die Villans baten aber wegen diverser Spieler und Teammitglieder in Corona-Isolation um Verlegung.
Im FA-Cup musste Villa (ebenfalls in Birmingham beheimatet) in der dritten Runde gegen Meister FC Liverpool am Freitag aber spielen - aufgrund eines massiven Corona-Ausbruchs aber mit einer C-Elf. Derart dezimiert verlor das Team dann mit 1:4.
Statt Villa spielt nun der FC Fulham am 13. Januar gegen Tottenham, Fulhams Duell mit Chelsea wird wiederum einen Tag nach hinten vom 15. auf den 16. verschoben, ebenso wie Villas nächstes Spiel gegen den FC Everton (17. statt 16). Wann das jetzt aufgeschobene Spiel Villa - Spurs nachgeholt wird, soll baldmöglichst bekannt gegeben werden.
Corona-Absagen in Premier League - Farce im FA-Cup
Die Partie ist mittlerweile das fünfte Spiel, welches in der Premier League aufgrund zu vieler Infektionen verschoben wurde.
Darunter war auch das Auswärtsspiel Manchesters beim FC Everton. Im FA-Cup am Wochenende wurde allerdings anders verfahren.
Die Premier League versucht derzeit auf die erhöhten Infektionen innerhalb der Liga mit einfachen Mitteln zu reagieren.
So forderte sie die Spieler dazu auf, bei Toren nicht überschwänglich miteinander zu jubeln, zudem soll auf Händeschütteln und den Trikottausch verzichtet werden.
Guardiola wisse aber nicht, ob ein Spieler der gerade ein Tor erzielt habe, "daran denkt: 'Oh ich darf meine Kollegen nicht umarmen'". Man versuche aber, sich an die Regeln zu halten: "Wir werden das tun, was der Klub, was die Premier League vorgibt. Es ist, wie es ist", so Guardiola.