Thomas Tuchel haderte im Spiel des FC Chelsea gegen den FC Everton (2:0) zuletzt mit Timo Werner.
So erklärt Tuchel die Werner-Szene
"Timo, Timo wie lange spielst du noch links? Du spielst rechts", sprach Tuchel beim Stand von 0:0 in der 26. Minute auf den deutschen Nationalspieler ein - gut hörbar für die TV-Kameras und die Außenmikrofone: "Du spielst seit einer Viertelstunde links. Verstehst du es nicht?"
Die Szene erregte sowohl in deutschen als auch in englischen Medien große Aufmerksamkeit (Spielplan und Ergebnisse der Premier League).
"Es wurde mir gezeigt. Das war keine Beleidigung, das war nicht aggressiv. Aber ja, es war sehr direkt", erklärte Tuchel den Vorfall nun (Die Tabelle der Premier League).
Tuchel: "Niemand war sicher"
Allerdings betonte der frühere Coach von Mainz, Dortmund und PSG: "Sie hättet mich vor zehn Jahren sehen sollen, das war doppelt und dreimal so schlimm. Ich war total in das Spiel vertieft – ich habe die ganze Zeit geschwitzt, habe den vierten Offiziellen angegriffen, die Schiedsrichter angegriffen, jeden auf der Bank."
Tuchel weiter: "Niemand war sicher. Aber ich habe mich sehr beruhigt."
Tuchel agiert anders als Lampard
Der deutsche Coach hat seit seinem Amtsantritt in London acht Siege und drei Unentschieden gesammelt. Der Wechsel von Frank Lampard auf Tuchel erweist sich als goldrichtig.
Im Gegensatz zu Frank Lampard, der laut Sportsmail 20.000 Pfund Strafe verhängte, wenn jemand zu spät zum Training kam, ist Tuchel gelassener.
"Wenn ein Spieler um 10.01 Uhr oder 9.59 Uhr ankommt, bin ich nicht die Polizei. Ich werde nicht am Fenster herumhängen und die Zeit kontrollieren", erklärte Tuchel.
Ihm gehe es "mehr um das Vertrauen und das Fühlen der gleichen Werte und darum, sie von den Werten zu überzeugen, als Regeln und Strafen aufzustellen."
Tuchel verliert Trainingsmatch
Zuletzt verlor der 47-Jährige aber einen Teil seiner Autorität, wie er schmunzelnd erzählte. Er verlor ein 10-gegen-10-Match unter Chelseas Mitarbeitern.
"Sie haben mich nicht gewinnen lassen", sagte er augenzwinkernd: "Das ist respektlos."