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Trainer-Idol stürzt über Skandal

Mike Quackenbush, profilierter Wrestling-Trainer und Mentor vieler WWE-Stars, wird in der #SpeakingOut-Bewegung belastet - und schließt die Liga CHIKARA.
Auch WWE-Star Alexa Bliss trainierte mit Mike Quackenbush
Auch WWE-Star Alexa Bliss trainierte mit Mike Quackenbush
© Facebook.com / Alexa Bliss
mhoffmann
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Die anhaltende Enthüllungslawine bedrückender Zustände im Wrestling haben nach David Starr und Joey Ryan ein weiteres Szene-Idol in Verruf gebracht - und einen jahrelangen Pfeiler der US-amerikanischen Szene zum Einsturz.

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"Lightning" Mike Quackenbush, einer der profiliertesten Trainer der Showkampf-Welt und mehrfach auch Gastcoach bei WWE, hat am Mittwoch das Ende seiner Liga CHIKARA verkündet. Auslöser waren mehrere vorwurfsvolle Erfahrungsberichte früherer Schützlinge. Quackenbush tritt auch als Chef der Schule "Wrestle Factory" in Pennsylvania zurück, wo unter anderem auch der Schweizer WWE-Star Cesaro als Trainer angestellt war, bevor dieser 2011 beim Marktführer unterschrieb.

Bereits vergangene Woche war CHIKARA von den Anschuldigungen der #SpeakingOut-Bewegung erfasst worden und hatte die Trennung von Wrestler und Trainer Kobalt verkündet, dem verbale und körperliche Übergriffe vorgeworfen waren. Es folgten jedoch weitere Anschuldigungen, die auch Quackenbush persönlich ins Zwielicht rückten.

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Schwere Vorwürfe gegen Mike Quackenbush

Quackenbush wurden in einer anonymen Schilderung unter anderem "frauenfeindliche, rassistische und homophobe Bemerkungen" zur Last gelegt. Unter anderem soll er sich vor anderen über einen homosexuellen Ex-Schüler lustig gemacht haben, der sich ihm anvertraut hätte. Das bittere Fazit: "Ich habe im Wrestling einen Traum verfolgt und wollte das Bullying, das ich in der Schule erlebt habe, hinter mir lassen. Ich habe mehr Bullying beim CHIKARA-Training erlebt als in der Schule."

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Als Folge der Vorwürfe kündigten mehrere Wrestlerinnen und Wrestler an, nicht mehr für CHIKARA antreten zu wollen, darunter Champion Dasher Hatfield, Kimber Lee und der seit Ligagründung 2002 dort aktive Hallowicked, Mitglied der ersten Absolventenklasse der Factory.

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Quackenbush zog die Konsequenzen und stellte den Ligabetrieb ein, nach eigenen Angaben, um die Zeit zu haben, angemessen auf die Vorwürfe reagieren zu können.

Mittlerweile hat er ein längeres Video veröffentlicht, in dem er einen Teil der Vorwürfe bestritte, aber auch Fehlverhalten und seine Verantwortung für andere Missstände anerkannte. Unter anderem gab er zu, in der Vergangenheit "wahrscheinlich" homophobe Sprache verwendet zu haben, er habe auch "ignorante" Dinge gesagt und sei womöglich "narzisstisch" gewesen. Generell hätte er "nicht genug getan", um eine verbesserungswürdige Kultur im Wrestling zu verändern.

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CHIKARA prägte auch WWE

CHIKARA stach aus der Masse der US-Independent-Ligen durch sein individuelles Konzept hervor, das den US-Stil mit Einflüssen aus Japan, Europa und Mexiko mischte (zahlreiche CHIKARA-Wrestler traten mit Masken an) und handwerklich anspruchsvolles Wrestling mit liebevoll-skurrilen Charakteren und Storys verband.

Das Ringhandwerk Quackenbushs, der vor allem für sein technisches und konterlastiges "Chain Wrestling" bekannt ist, genoss in der Szene einen blendenden Ruf, der 44-Jährige galt als regelrechtes Trainer-Idol. WWE nutzte die Expertise des "Master of 1000 Holds" mehrfach in ihrem Performance Center, bezeichnete Quackenbush in einem Bericht über seine Arbeit dort als "Ikone".

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Quackenbush hatte auch großen Einfluss auf den Stil des von ihm mittrainierten Cesaro, der unter seinem bürgerlichen Namen Claudio Castagnoli lange bei CHIKARA aktiv war, als er dabei war, sich in den USA zu etablieren - oft auch im Team mit Chris Hero (Kassius Ohno), ebenfalls früherer Trainer der Factory.

Eine ganze Reihe späterer WWE-Stars war im Lauf der Jahre bei CHIKARA aktiv, unter anderem CM Punk, Daniel Bryan (als Bryan Danielson), Drew Gulak, Sami Zayn (El Generico), Brodie Lee / Luke Harper und viele andere. Quackenbush trainierte unter anderem auch mit Alexa Bliss, Aleister Black und Chad Gable.