Anna Schell hat der Erfolgsgeschichte des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) bei der WM in Kasachstan ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Die 26-Jährige vom SC Unterföhring erreichte am Donnerstag in der Klasse bis 68 kg das Halbfinale und bescherte dem DRB damit bereits das fünfte Ticket für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Tokio.
Schell bei Olympia dabei
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Schell scheitert im Halbfinale
In der Vorschlussrunde war Schell gegen die US-Amerikanerin Tamyra Mensah allerdings chancenlos. Die gebürtige Aschaffenburgerin kämpft damit am Freitag um Bronze. "Anna hat ein grandioses Turnier gerungen, es war das Turnier ihres Lebens", äußerte Bundestrainer Patrick Loes.
"Es wäre vermessen gewesen, im Vorfeld der WM von fünf Plätzen zu träumen", sagte DRB-Präsident Manfred Werner, der zwei bis drei Tickets als Ziel ausgegeben hatte, dem SID: "Ich muss allen Beteiligten für diese Leistungen ein Lob aussprechen."
Alexander Semisorow (65 kg) schaffte es am Donnerstag ins Viertelfinale und schied gegen den späteren Finalisten Daulet Nijasbekow (Kasachstan) aus. Semisorow hat am Freitag über den Umweg der Hoffnungsrunde die Chance auf den Einzug ins kleine Finale. Damit wäre die Olympia-Qualifikation verbunden. Luisa Niemesch (62 kg) und Horst Lehr (57 kg) sind vorzeitig gescheitert.
Rotter-Focken kämpft um Bronze
Am Nachmittag kämpft die frühere Weltmeisterin Aline Rotter-Focken um Bronze in der Klasse bis 76 kg. Vor Rotter-Focken und Schell hatten bereits die Griechisch-Römisch-Spezialisten Frank Stäbler (67 kg), Denis Kudla (87 kg/beide Bronze) und Eduard Popp (130 kg/Platz fünf) Olympia-Tickets für den DRB geholt.