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Red Bull versinkt in der Formel 1 im Mittelmaß

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Red Bull versinkt in der Formel 1 im Mittelmaß

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Die selbstverschuldete Demütigung

Die Erfolge von Ferrari und Toro Rosso beim Malaysia-GP decken die Schwächen von Red Bull schonungslos auf. Der Motor ist längst nicht das einzige Problem.
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© Getty Images
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Anfang der Woche besuchte Keanu Reeves wegen einer TV-Reportage die Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes.

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Der Kanadier feierte mit dem Blockbuster "Speed" einen seiner größten Erfolge. Den "Bullen" wird er jedoch nicht helfen können in ihrem Bestreben nach mehr Geschwindigkeit.

Reeves ist Schauspieler, kein Ingenieur.

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Den Weg zurück zu alter Stärke muss der viermalige Konstrukteurs-Weltmeister schon selbst finden. Und der ist nach dem vergangenen Grand Prix noch steiniger geworden.

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In Sepang musste das einst so erfolgsverwöhnte Team von Brause-Milliardär Dietrich Mateschitz gleich mehrere Demütigungen hinnehmen. (DATENCENTER: Rennergebnis Malaysia)

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Vettel überrundet Red Bull

Der schlimmste Moment war sicherlich, als ausgerechnet Sebastian Vettel, der Red Bull in den vergangenen Jahren zu den größten Erfolgen verholfen hatte, die beiden Boliden mit seinem Ferrari überrundete.

Und selbst gegen das kleine Schwesterteam Toro Rosso hatte Red Bull schließlich das Nachsehen. Im Ziel des Malaysia-GP schafften es Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo gerade noch in die Punkteränge.

Für die Team-Bosse endete der Ausflug nach Südostasien mit zwei bitteren Erkenntnissen.

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Erstens: Die Nachwuchsfahrer Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen im Toro Rosso kamen mit den Antriebssträngen von Renault besser zurecht als die Piloten des viermaligen Team-Weltmeisters.

Und zweitens: Nicht Red Bull, sondern Ferrari stellte den Beweis an, dass die als unschlagbar geltenden Silberpfeile von Mercedes zu bezwingen sind.

Ausstiegsdrohung wiederholt

Gerade die durch das Reglement zementierte Chancenlosigkeit gab Motorportboss Helmut Marko gerade wieder als Grund dafür an, dass sich sein Team aus der Formel 1 zurückziehen könnte.

"Red Bull evaluiert wie jede verantwortungsvolle Firma ihre entsprechenden finanziellen Engagements. Wenn (…)  vom sportlichen Reglement nicht die Möglichkeit gegeben ist, dass man gleichziehen kann, dann muss man sich fragen, ob das noch Sinn macht", sagte er bei "ServusTV".

Malaysia - Formel 1 - Rennen
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Die Bilder des Rennens in Sepang

Auf die Frage, warum Ferrari dennoch so nah an Mercedes herangerückt ist, antwortete der Österreicher schmallippiger: "Weil sie ganz einfach bessere Arbeit geleistet haben."

Bei Red Bull rieb man sich stattdessen in heftigen Scharmützeln mit Renault auf, inklusive gegenseitigen Anschuldigungen und Ausstiegsdrohungen.

Vor dem Rennen in Sepang eskalierte die Beziehung innerhalb des Teams, als Renault-Sportdirektor Cyril Abiteboul den langjährigen Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey als Lügner bezeichnete, der die Schuld für die schwachen Vorstellungen immer Renault in die Schuhe schiebe.

Probleme bei Aerodynamik

Dabei sind die "Bullen" nach dem Teilrückzug von Newey auch in Sachen Aerodynamik nicht mehr das Maß aller Dinge.

Newey ist in diesem Jahr nicht mehr im operativen Geschäft, sondern nur noch als Berater tätig.

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Heiße Stewardessen beim Saisonfinale

Offensichtliches Zeichen für die aktuelle Schwäche in diesem Bereich ist die neue Nase des RB11, die auch zwei Wochen nach Saisonbeginn immer noch nicht den Crashtest bestanden hat. Deshalb muss man sich nach wie vor mit der deutlich längeren Nase aus dem Vorjahr zufrieden geben.

Darüber hinaus trat in Sepang ein weiteres Problem auf. Die enorme Hitze ließ die Bremsscheiben bei Ricciardo und Kwjat mächtig qualmen. "Wir hatten Probleme mit den Bremsen. Sie wurden zu heiß, speziell im Verkehr. Dadurch litten auch die Reifen", sagte Teamchef Christian Horner.

Nach Vettels Wechsel zu Ferrari habe Red Bull laut Marko den Hersteller gewechselt. "Diesen Wechsel werden wir jetzt wieder rückgängig machen", kündigte er bei f1-insider.com an.

Aufmunterung in dieser schweren Phase erfährt der Rennstall ausgerechnet von Vettel. "Ich kenne das Team in- und auswendig. Eines ihrer größten Stärken ist es, zurückzukommen", sagte er.

In Milton Keynes würde man dem abgewanderten Helden zu gerne glauben.