Nico Rosberg feiert in Suzuka seine zweite Pole-Position der Saison.
Rosberg auf Pole - Vettel ohne Chance
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Der Mercedes-Pilot setzte sich auf dem Traditionskurs in Japan in 1:32,584 Minuten hauchdünn mit 0,076 Sekunden vor Weltmeister Lewis Hamilton durch und fügte seinem Teamkollegen eine empfindliche Niederlage zu. (DATENCENTER: Ergebnis des Qualifyings)
Ferrari-Star Sebastian Vettel musste sich sechs Tage nach seinem Sieg in Singapur mit Platz vier begnügen, da auch der Finne Valtteri Bottas im Williams noch vor dem viermaligen Weltmeister landete.
17. Pole für Rosberg
"Wir haben wieder unsere normale Stärke gezeigt. Ich bin sehr froh darüber. Ich habe meine Runden genau getroffen", sagte Rosberg nach der 17. Pole seiner Karriere: "Das ist ein sehr schöner Tag
und ein schönes Comeback für das ganze Team, nachdem wir in Singapur schwächer waren. Die Ausgangsposition für das Rennen ist sehr gut."
In den vergangenen Tagen war bei den Silberpfeilen intensiv analysiert worden, warum es beim Vettel-Sieg in Singapur zuletzt derart an Leistung mangelte. Rosberg wurde im Stadtstaat mit großem
Rückstand nur Vierter, Weltmeister Lewis Hamilton schied nach einem technischen Defekt aus.
"Zu 100 Prozent wissen wir es nicht, aber wir verstehen viele der Ursachen", betonte Rosberg: "Es ist nicht nur ein Faktor, sondern es sind einige, die miteinander zusammenhängen." Hamilton
sprach von einem "Domino-Effekt" und meinte: "Ich bin sicher, dass daraus die richtigen Lehren gezogen werden."
Mercedes stellt Hackordnung wieder her
Wie das Qualifying zeigte, spielte Mercedes nun bereits wieder in einer eigenen Liga, Bottas hatte schon knapp vier Zehntelsekunden Rückstand.
Rosberg profitierte allerdings auch von einem schweren Unfall des Red-Bull-Piloten Daniil Kwjat. Der Russe verlor knapp 40 Sekunden vor dem Ende des Qualifyings die Kontrolle, kam von der
Strecke ab und überschlug sich.
Der Unfall passierte in dem Moment, als die Top-Fahrer auf ihre letzten schnellen Runden gingen. Anschließend wurde die Qualifikation nicht neu gestartet. Kwjat stieg unverletzt aus seinem Wagen aus.
Erinnerung an Bianchi-Unfall
Doch auch ohne den Zwischenfall hätte Mercedes die Konkurrenz gewohnt deutlich distanziert. Auch am Sonntag im Rennen (ab 6.45 Uhr im LIVETICKER, Highlights ab 20.45 Uhr im TV auf SPORT1) dürfte der Sieg nur über Rosberg und Hamilton gehen, bereits im Vorjahr sicherte sich das Duo die Plätze eins (Hamilton) und zwei (Rosberg), Vettel wurde beim tragischen Grand Prix mit dem
schweren Unfall des mittlerweile verstorbenen Jules Bianchi am 5. Oktober 2014 Dritter.
Das muss für den Heppenheimer auch in diesem Jahr das Minimalziel sein. "Wir können mit dem Ergebnis ganz zufrieden sein. Erst im dritten Qualifying-Abschnitt hat es bei mir richtig geklappt", sagte Vettel: "Singapur war einfach eine ganz andere Strecke, die uns auch entgegenkam. Keine Ahnung, was Mercedes da veranstaltet hat, aber hier ist wohl alles wieder normal."
Rosberg 41 Punkte hinter Hamilton
In der WM-Wertung ist Vettel (203 Punkte) vor dem 14. von 19 Saisonläufen Dritter. An der Spitze liegt Titelverteidiger Hamilton (252) vor Rosberg (211), der sich wie im Vorjahr in Japan den
ersten Startplatz erkämpfte.
Nico Hülkenberg landete auf dem elften Rang. Allerdings wird der Force-India-Pilot wegen eines von ihm verschuldeten Unfalls in Singapur in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt und geht als 14. auf die Strecke.
"Ich war einfach nicht schnell genug. Die Runde war eigentlich optimal, mehr war nicht möglich. In Verbindung mit der Strafe wird das morgen ein harter Tag", sagte Hülkenberg.