Kaum einen Tag ist die Warnung von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff an seine beiden Piloten alt, da stichelt Weltmeister Lewis Hamilton schon wieder gegen Teamkollege Nico Rosberg.
Trotz Warnung: Hamilton stichelt weiter
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"Er beschwert sich über eine Menge Dinge", sagte der Brite bei der BBC über Rosberg: "Aber man lernt, die Ohren einfach auf Durchzug zu stellen, weil das eben nun mal so ist."
"Vielleicht liegt es daran, dass unsere Herkunft so unterschiedlich ist", meinte Hamilton und spielte damit erneut darauf an, dass er nach der Trennung seiner Eltern in einer Siedlung mit Sozialwohnungen aufwuchs, während sein Teamkollege in der Kindheit mit Vater und Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg in Monaco lebte.
Rosberg und Hamilton waren diese Saison nicht nur im Rennen mehrfach aneinander geraten, auch abseits der Strecke gab es wiederholt Zoff.
"Im Rennen musst du hart sein", erklärte Hamilton: "Man kann da draußen nicht nett sein und dem Gegner Platz machen. Schließlich geht es ums Geschäft."
Warnung von Wolff
Mercedes-Boss Wolff hatte die Spannungen zwischen den Fahrer zuletzt erstmals deutlich als Gefahr für die Ziele des Werksteams bezeichnet.
Die "Dynamik der Beziehung" zwischen den einstigen Jugendkumpels sei "die größte Schwäche" des Teams. Diese Erkenntnis könne in Zukunft auch Auswirkungen auf die Besetzung der Silberpfeil-Cockpits haben, sagte der Österreicher dem Fachmagazin Motorsport.com.
"Manchmal bereitet es uns Probleme, dass wir an den Sonntagen Rennen gewinnen und immer einer der Fahrer verärgert ist", sagte Wolff: "Und das schwappt auch ins Team. Das muss aufhören."
Rosberg hatte seinen Vertrag im vergangenen Jahr "um mehrere Jahre" verlängert, wie Mercedes damals mitteilte. Laut übereinstimmenden Medienberichten läuft der Kontrakt bis maximal 2017. Hamilton unterzeichnete in diesem Jahr ein Arbeitspapier, das bis 2018 gültig ist.