Flavio Briatore hat bei Ferrari grundlegende Probleme ausgemacht. Für den 66-Jährigen gibt es einfache Gründe, warum Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen seit knapp einem Jahr auf einen Sieg warten.
Briatore: Alonso machte Unterschied
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"Alle haben viel erwartet und müssen nun einen dritten Platz verteidigen", sagte Briatore in der Sport Bild. "Sie müssen schnellstens und vor allem schon dieses Jahr raus aus der Negativspirale."
"Vettel hat kein Siegerauto"
Der Italiener sieht das Problem nicht bei den Fahrern. "Für mich ist Sebastian (Vettel) einer der vier bis fünf besten Fahrer in der Formel 1. Er gibt sein Bestes. Aber er hat eben kein Siegerauto", meinte Briatore, schränkte aber ein: "Wenn man ein gutes Auto hat, kann jeder Fahrer schnell sein. Schwierig wird's, wenn das Auto gezähmt werden muss."
Daher seien die Leistungen des ehemaligen Ferrrai-Piloten Fernando Alonso umso höher einzuschätzen. "Sebastians Probleme zeigen, wie gut Fernando wirklich war. Er war es, der den Unterschied gemacht hat, nicht das Auto", so Briatore.
Ferrari hat ein Standortproblem
"Ferrari hat 80 Prozent von allem, was es braucht, um zu gewinnen", findet der ehemalige Teamchef von Benetton und Renault: "Aber diese fehlenden 20 Prozent aufzutreiben ist eine riesige Aufgabe."
Briatore sieht vor allem ein Standortproblem: "In Maranello sind sie ganz alleine, die meisten anderen Teams sitzen in England. Da sind auch die besten Ingenieure, das meiste Wissen in Sachen Aerodynamik."