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Formel 1: Sebastian Vettel zeigt im Titelkampf mit Lewis Hamilton Nerven

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Formel 1: Sebastian Vettel zeigt im Titelkampf mit Lewis Hamilton Nerven

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Selbst besiegt: Vettel zeigt Nerven

Ferrari-Star Sebastian Vettel schmeißt in Frankreich schon früh alle Siegchancen weg. Für sein riskantes Manöver muss er sich bei seinen Gegnern rechtfertigen.
Der Frankreich-GP ist nicht das Rennen von Sebastian Vettel. Erst verursacht er einen Unfall, dann kassiert er eine Strafe. Am Ende verliert er die WM-Führung.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Sebastian Vettel versuchte, seine herbe Niederlage gegen Lewis Hamilton mit Humor zu nehmen.

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"Lustigerweise lag es daran, dass mein Start zu gut war. Ich hatte einfach keine Möglichkeit mehr auszuweichen", kommentierte der Ferrari-Star die Szene, in der er schon zu Beginn des Formel-1-Rennens in Le Castellet Nerven zeigte - und anschließend aussichtslos zurückfiel. (SERVICE: Das Renn-Ergebnis des Frankreich-GP)

Vettel legte einen fantastischen Start hin, zog aber vor der ersten Kurve zu spät zurück und räumte den vor ihm gestarteten Valtteri Bottas im Mercedes von der Strecke.

Dass er für diese unnötige wie übermotivierte Aktion eine Fünf-Sekunden-Strafe kassierte, akzeptierte er: "Ich war an dem Unfall schuld." 

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Vettel ruiniert Bottas' Rennen

Dass er damit aber auch seinem finnischen Rivalen die Chance auf eine vordere Platzierung nahm, war indes weniger lustig. Jedenfalls hagelte es von Seiten der Silberpfeile harsche Kritik am Strafmaß.

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Hamilton, der von der Pole Position aus einen ungefährdeten Sieg einfuhr, hielt die Sanktion für einen schlechten Witz. Vettel "sollte dann nicht mehr dazu in der Lage sein, eine Aufholjagd zu starten und vor dem Unfallgegner ins Ziel zu kommen", kritisierte er.

Vettel kam aber als Fünfter zwei Positionen vor Bottas ins Ziel. Die Fünf-Sekunden-Strafe, die der Heppenheimer bei seinem zweiten Boxenstopp absaß, verglich Hamilton mit einem "Klaps auf die Hand". Mercedes-Aufsichtsratsboss Niki Lauda äußerte ebenfalls sein Unverständnis und sprach von einem "gewaltigen Fehler".

F1 Grand Prix of France
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Frankreich-GP: Die Bilder des Rennens

Vettel entschuldigt sich bei Bottas

Vettel entschuldigte sich später bei Bottas. "Ich bin gleich nach dem Rennen zu ihm hin", sagte er: "Für Valtteri war es natürlich ziemlich schlecht, weil er unschuldig verwickelt wurde." 

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Wie sehr der Unfall die Chancen Vettels auf den ersten WM-Titel mit Ferrari beeinträchtigt, werden die nächsten Rennen zeigen. (SERVICE: WM-Wertung) 

Sicher ist jedoch, dass der 30-Jährige beim ersten Frankreich-Grand-Prix seit zehn Jahren durch sein riskantes Manöver mehr Zähler auf Hamilton einbüßte als es bei einem normalen Rennverlauf der Fall gewesen wäre. Hätte er seinen dritten Startplatz bis ins Ziel verteidigt, wären es jetzt nicht 14, sondern nur neun Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger.

Vettel aber zog es vor, im Kampf gegen die Mercedes-Piloten die Brechstange auszupacken.

Nach dem früh erzwungenen Boxenstopp pflügte er zwar in beeindruckender Weise durch das Feld. Für mehr als Schadensbegrenzung reichte es aber nicht mehr, auch weil er bei seinem Parforce-Ritt seine Reifen doch so sehr verschliss, dass er noch einmal an die Box musste.

Keine Chance gegen Ricciardo und Räikkönen

Zwischenzeitlich habe man die Option in Erwägung gezogen, mit den Reifen durchzufahren. Allerdings habe er bei seiner Aufholjagd "die Reifen sehr mitgenommen", gestand auch Vettel.

Gegen Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo und seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen kämpfte er mit stumpfen Waffen - und spätestens nach dem Stopp waren auch die letzten Hoffnungen auf einen Platz auf dem Podium dahin.  

Was in Frankreich mit einer besonnenen Fahrweise möglich gewesen wäre, bewies ausgerechnet Vettels Stallgefährte.

Räikkönen stand auf dem Podium, das für Vettel schon nach der ersten Kurve unerreichbar war.

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