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Formel 1 in Suzuka: Frust bei Sebastian Vettel und Ferrari nach Quali-Debakel

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Formel 1 in Suzuka: Frust bei Sebastian Vettel und Ferrari nach Quali-Debakel

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Ferrari-Boss wütet nach Debakel

Nach der falschen Reifenwahl im Qualifying geht Maurizio Arrivabene mit seinen Ingenieuren hart ins Gericht - und widerspricht der Auffassung von Sebastian Vettel.
Formel 1: In Suzuka beim fünftletzten Saisonrennen müssen die Fahrer vor allem die 16. Kurve auf dem Schirm haben, denn hier besteht das größte Gefahrenpotential.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Sebastian Vettel und Ferrari haben beim Großen Preis von Japan wohl die allerletzte Chance auf den WM-Titel verspielt.

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So viel lässt sich bereits vor dem Rennen am Sonntag festhalten (Rennen in Suzuka, So., ab 7.10 Uhr im LIVETICKER)..

Dass die Entscheidung zugunsten des großen Rivalen Lewis Hamilton im Qualifying nicht nur auf der Strecke fiel, sondern hauptsächlich in der Garage, ist ein weiterer Beleg für das schlechte Bild, das die Scuderia in diesen Tagen und Wochen abgibt.

Vettel stellte sich nach dem kapitalen Fehler, ihn in Q3 bei überwiegend trockenen Bedingungen mit Intermediate-Reifen auf die Strecke zu schicken, demonstrativ vor sein Team (Stimmen).

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"Wenn überhaupt war es mein Fehler", nahm der Heppenheimer die Schuld auf sich. Schließlich sei er in seiner entscheidenden Runde in der Auslaufzone der Spoon-Kurve gelandet und habe da "das Gros der Zeit verloren".

Vettel mit großem Rückstand auf Hamilton

Klar ist aber auch, dass sein Abstand auf Pole-Setter Hamilton weit weniger als die knapp viereinhalb Sekunden betragen hätte, wenn er – wie die Piloten aller anderen Teams auch – auf Trockenriefen auf die Strecke gegangen wäre.

Entsprechend angesäuert reagierte der 31-Jährige auf Fragen, wer denn die Reifen-Entscheidung letztendlich getroffen habe. "Warum ist das wichtig?", fragte er zurück.

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Sein Boss Maurizio Arrivabene machte indes den Eindruck, als ob ihn das sehr wohl interessieren würde. Zumal es in dieser Saison nicht der erste taktische Fehler der Truppe aus Maranello war. Schon in China und Singapur verschätzten sich die Roten mit ihrer Boxentaktik gewaltig.

Der Ferrari-Teamchef war überhaupt nicht einverstanden mit der Reifenwahl seiner Ingenieure und kritisierte sie gezielt.

"Was an der Strecke passiert ist, war einfach nachzuvollziehen. Unsere Konkurrenten sind ja alle mit Slicks hinausgefahren", ärgerte er sich: "Manchmal wäre es also nützlicher, die Augen mal vom Computermonitor zu nehmen, die Strecke zu beobachten und gesunden Menschenverstand walten zu lassen."

Arrivabene: "Das ist nicht akzeptabel"

Er mische sich zwar grundsätzlich nicht in technische Entscheidungen ein. "Das heute hat mich jedoch wirklich enttäuscht. Das ist nicht akzeptabel", zürnte er und wollte Konsequenzen aus dieser Schmach nicht ausschließen: "Am Jahresende ziehen wir Bilanz. Und wenn es dann notwendig ist, dann greifen wir auch ein."

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Ganz anders ist die Gefühlslage bei Mercedes – selbstredend.

"Unser Wetterfrosch an der Boxenmauer hat den Regen perfekt vorhergesagt: in sechs Minuten, in vier, in zwei - und dann kam er", sagte Motorsportchef Toto Wolff: "Wir haben im richtigen Moment die richtige Entscheidung getroffen."

Neben Hamilton komplettiert Valtteri Bottas die silberne Startreihe 1, während Vettel sich auf Position acht mit Reihe vier begnügen muss.

Wolff wollte sich zwar nicht dezidiert über Ferraris Fehlentscheidung äußern, glaubt aber auch nicht mehr so recht an Vettels große Aufholjagd. "Er hat ein schnelles Auto, aber wenn er gegen Lewis kämpft und alles gut geht, dann wird es schwierig für ihn", sagte der Österreicher.

Vettel selbst wollte sich mit der drohenden Niederlage noch nicht abfinden und erklärte: "Es ist alles drin." Was sollte er auch sonst sagen.

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