Riesenpech für Sebastian Vettel - Jubel bei Charles Leclerc.
Vettel im Pech - Pole für Leclerc
Während der Ferrari-Jungstar beim Großen Preis von Österreich in Spielberg von der Pole-Position startet, konnte der Deutsche in Q3 überhaupt nicht mehr eingreifen. Ein Problem am Luftdruckschlauch, der zum Motor führt, stoppte Vettel noch vor der entscheidenden Phase des Qualifyings.
Deshalb reichte es für den viermaligen Weltmeister nur zu Platz zehn. "Das ist natürlich bitter. Da kann man aber nichts machen", sagte der Heppenheimer nach der Quali zum Österreich-GP (So. ab 15.10 Uhr im SPORT1-LIVETICKER).
Der Defekt war umso ärgerlicher, weil Ferrari seine Stärken auf den langen Geraden des Red-Bull-Rings endlich wieder einmal deutlich ausspielen konnte. "Immerhin ist das andere Auto gut gelaufen", sagte Vettel bei Sky: "Meines hatte sich bis dahin sehr gut angefühlt und wurde immer besser. Für morgen ist es jetzt schwierig, etwas vorauszusagen, die Geschwindigkeit ist auf jeden Fall da."
Vettel startet von Platz neun
Vettel wird aber vom neunten Rang ins Rennen am Sonntag gehen. Denn der Däne Kevin Magnussen (Haas) kassierte wegen eines Getriebewechsels eine Fünf-Plätze-Strafe und wird vom fünften Startplatz zurückversetzt.
Die gleiche Strafe wurde gegen Nico Hülkenberg im Renault wegen des Wechsels seines Verbrennungsmotors ausgesprochen, der Emmericher hatte das Qualifying als Zwölfter beendet und geht nun von Rang 17 ins Rennen.
Hinter Leclerc, der zum zweiten Mal in seiner Karriere auf Startplatz eins steht, folgt Max Verstappen (Niederlande) im Red Bull und Mercedes-Pilot Valtteri Bottas (Finnland)
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Hamilton droht Nachspiel
Der Monegasse Leclerc hatte am Ende mehr als zweieinhalb Zehntelsekunden Vorsprung auf Weltmeister und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton im Mercedes.
Allerdings wurde Hamilton nach dem Qualifying um drei Startplätze strafversetzt: Weil er Kimi Räikkönen im Alfa Romeo behindert hatte, leiteten die Stewards eine Untersuchung ei und sprachen anschließend die empfindliche Strafe aus. "Ich habe versucht, den Weg frei zu machen, aber das ist nicht optimal gelaufen", sagte Hamilton zur fraglichen Szene.
Da aber auch Kevin Magnussen eine Strafe kassierte, startet Hamilton nicht von Platz fünf, sondern rückt eine Position auf Platz vier vor.
Nächster Rückschlag für Vettel
Für Vettel ist es der nächste Rückschlag in einem bislang verkorksten Jahr. Alle Siege in den acht Saisonrennen gingen an Mercedes, nur in Bahrain und Kanada hatte Ferrari echte Möglichkeiten. In Bahrain warf Vettel seine Chance mit einem frühen Dreher weg, den Sieg von Leclerc verhinderte später ein technischer Defekt.
In Kanada kam Vettel gar als Erster ins Ziel, rutschte wegen einer Fünf-Sekunden-Strafe aber noch auf Rang zwei hinter Hamilton ab - nach einem Fahrfehler war er auf gefährliche Weise unmittelbar vor dem Engländer auf die Strecke zurückgekehrt und wurde dafür sanktioniert.
Der nächste Tiefschlag in Österreich kam nun nicht unbedingt aus dem Nichts, das Wochenende hatte schon holprig begonnen für Vettel. Im ersten Training am Freitag stand sein Ferrari lange für Umbauarbeiten in der Garage, der Deutsche verpasste weite Teile der Session. Am Nachmittag stand er sich dann selbst im Weg: Vettel verlor die Kontrolle über sein Auto und rutschte in den Kies, auf die Jagd nach schnellen Runden konnte er sich im zweiten Training damit nicht mehr machen.
Dennoch startete Ferrari als Favorit ins Qualifying und machte auch gleich einen starken Eindruck. Mercedes hatte bei der Zeitenjagd dagegen überraschend Probleme mit Verstappen im Red Bull, Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil landete lediglich auf Rang vier.