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Formel 1: Max Verstappen wirbt für Nico Hülkenberg bei Red Bull

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Formel 1: Max Verstappen wirbt für Nico Hülkenberg bei Red Bull

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Verstappen wirbt für Hülkenberg

Alex Albon kann im Cockpit von Red Bull nicht überzeugen. Max Verstappen macht sich deshalb für Nico Hülkenberg stark. Helmut Marko hält sich aber noch bedeckt.
Max Verstappen (m.) macht sich für Nico Hülkenberg (l.) bei Red Bull stark
Max Verstappen (m.) macht sich für Nico Hülkenberg (l.) bei Red Bull stark
© Getty Images
Ralf Bach
Ralf Bach
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Alexander Albon ist nicht zu beneiden. Seit Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko drei Zehntel Abstand zu Teamkollege Max Verstappen als Messlatte zur Joberhaltung für den Thailänder erklärt hat, fährt Albon jedes Qualifying und jedes Rennen unter dem heißen Brennglas.

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In Portugal machte Albon seine Sache eigentlich ganz gut. Ein sechster Platz in der Startaufstellung liest sich nicht schlecht. Die erneute halbe Sekunde Abstand auf seinen Teamkollegen wiegt dabei aber schwerer als die drei Startplätze, die zwischen den Teamkollegen liegen. "Das ist zu viel", so die klare Ansage von Sky-Experte Nick Heidfeld.

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Fest steht: Nach dem Qualifying in Portimao hat sich Albon wieder ein kleines Stückchen weg von der Vertragsverlängerung mit Red Bull bewegt. Im Rennen am Sonntag (Portugal-GP, Sonntag ab 14.10 Uhr im LIVETICKER) und den folgenden fünf danach muss er schon eine außergewöhnliche Leistung bringen, um sich wieder zurück ins Geschäft zu bringen.

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Albon kann nicht mithalten

Das wird schwer genug. Denn je diffiziler der Red Bull am Limit zu fahren ist, desto schneller ist er. Weil Supertalent Verstappen damit klar kommt, wird das Auto nach den Bedürfnissen des Ausnahmetalents entwickelt. Albon kann da nicht mehr mithalten. Das bestätigt auch Marko. "Immer wenn das Auto Probleme macht, hat Albon Schwierigkeiten", so der Grazer. (DATENCENTER: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Doch noch schützt Red Bull seinen Thailänder nach außen. "Er ist immer noch unsere erste Option für nächstes Jahr", gibt Teamchef Christian Horner zu bedenken. Richtig glauben mag das niemand mehr. Immer wahrscheinlicher wird es, dass sich Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz entscheiden muss – er hat auch in Fahrerfragen das letzte Wort – über den eigenen Schatten zu springen. 

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Weil das Juniorprogramm des Getränkekonzerns für 2021 noch keinen Nachwuchsfahrer bereit hält, der das Zeug hat, bei Red Bull Racing neben Verstappen zu fahren, müsste er einen Fahrer von außerhalb des Red Bull-Kosmos engagieren.

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Perez als Option für Red Bull

Zwei Namen stehen dabei laut Marko zur Debatte. Der bei Racing Point für Sebastian Vettel in die Wüste geschickte Mexikaner Sergio Perez und der Deutsche Nico Hülkenberg. Sportlich spricht dabei viel für den Emmericher. Doch um ihn zu verpflichten, müsste Mateschitz zumindest zum anderen ehernen Gesetz stehen, das sich Red Bull selbst auferlegt hat: niemals einen so genannten Pay Driver zu verpflichten.

Nach dem Wechsel von Sebastian Vettel sind noch wenige Cockpits frei
Mercedes' Finnish driver Valtteri Bottas steers his car during the second practice session for the Formula One Styrian Grand Prix on July 10, 2020 in Spielberg, Austria. (Photo by Joe Klamar / various sources / AFP) (Photo by JOE KLAMAR/AFP via Getty Images)
Mercedes' British driver Lewis Hamilton steers his car during the second practice session for the Formula One Styrian Grand Prix on July 10, 2020 in Spielberg, Austria. (Photo by Joe Klamar / various sources / AFP) (Photo by JOE KLAMAR/AFP via Getty Images)
Ferrari's Monegasque driver Charles Leclerc addresses the drivers' press conference ahead of the Formula One Styrian Grand Prix on July 9, 2020 in Spielberg, Austria. (Photo by Bryn Lennon / POOL / AFP) (Photo by BRYN LENNON/POOL/AFP via Getty Images)
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Einen Piloten also, dessen schlagkräftigste Argumente die Gelder sind, die ihm seine Sponsoren als Mitgift in den Rucksack packen.

Dabei könnte Red Bull das Geld gut gebrauchen, das die mexikanischen Geldgeber in Perez investieren würden. Denn falls die Österreicher ihren Plan verwirklichen können, den Honda-Motor ab 2022 in Eigenregie einzusetzen, wird das bisher angesetzte Budget gesprengt. 

Verstappen pro Hülkenberg

Für Hülkenberg spricht Max Verstappen. Der Niederländer macht sich für seinen Kollegen aus Deutschland stark. "Nico ist ein großartiger Typ", sagt er zu RTL. "Was er am Nürburgring geleistet hat, war großartig. Ich denke, er wäre ein guter Teamkollege, aber es ist nicht meine Entscheidung."

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SPORT1 weiß, auch intern macht Verstappen Politik für Hülkenberg. Dass sich beide gut verstehen, liegt unter anderem an der Herkunft Hülkenbergs. Dessen Heimatstadt Emmerich liegt an der niederländischen Grenze, entsprechend gut spricht der Deutsche sogar Holländisch. (Rennkalender 2020 der Formel 1)

Wichtiger aber noch: Verstappen weiß, dass er für 2021 im Duell gegen die dominierenden Mercedes Unterstützung braucht im eigenen Stall. Indirekt bestätigt das auch Motorsportberater Marko bei SPORT1. "2020 hat es nicht geklappt, 2021 wollen wir aber endgültig den Angriff auf Mercedes wagen und Max zum Weltmeister machen, auch wenn er nicht mehr der jüngste Champion werden kann."

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Mentale Stärke neben Verstappen gefragt

Und auch Verstappen weiß, dass man um neben ihm nicht unterzugehen, ein gesundes Selbstbewusstsein und mentale Stärke braucht.

Die hatte sein Ex-Teamkollege Daniel Ricciardo, die hat auch Nico Hülkenberg. Die haben aber weder Albon noch Perez, der dem großen Druck schon einmal nicht standhielt, als er 2013 im damaligen Topteam von McLaren an der Seite von Ex-Weltmeister Jenson Button fuhr.

Noch hält sich Helmut Marko bedeckt. "Wir fragen Max in der Fahrerfrage auch nach seiner Meinung. Wir kennen sie auch. Aber", macht der Österreicher einen Scherz, "ob ein Fahrer Holländisch kann, ist nicht entscheidend. Denn die Teamsprache ist Englisch."