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Formel 1: Sprintrennen - Ecclestone und Red-Bull-Macher Helmut Marko über neues Format

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Formel 1: Sprintrennen - Ecclestone und Red-Bull-Macher Helmut Marko über neues Format

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Sprint-Revolution verändert Formel 1

Die Formel 1 baut auf ein neues Format namens Sprintrennen. Bei SPORT1 sagen F1-Ikone Bernie Ecclestone und Red-Bull-Macher Helmut Marko, was sie davon halten.
Formel-1-Neuling Mick Schumacher hat sich beim Haas-Rennstall in rasendem Tempo eingelebt.
Ralf Bach
Ralf Bach

Die von der Formel-1-Kommission erwartungsgemäß abgesegneten drei Sprintrennen in dieser Saison lassen eine Frage noch offen: Sind sie eine Revolution oder ein Rohrkrepierer?

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"Das weiß man erst nach den drei Testläufen", sagt Red Bull-Chefberater Helmut Marko zu SPORT1. "Sollte sich das System nicht bewähren, wird die Formel 1 zum herkömmlichen Programmablauf zurückkehren. Grundsätzlich sind wir aber aufgeschlossen, den Sprintrennen eine Chance zu geben, sich zu etablieren."

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Der 78-Jährge fügt an: "Meine Strategen jedenfalls haben mir erzählt, dass alles Sinn macht. Sie müssen es ja wissen, denn schließlich haben sie zusammen mit den Kollegen der anderen Teams den Ablauf der Sprintrennen mitentwickelt." 

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Fest steht: Dreimal soll die kleine Formel-1-Revolution 2021 getestet werden. Die Orte sind zwar noch nicht offiziell bestätigt, aber es ist kein Geheimnis, dass es sich um die Rennen in Silverstone, Monza und Sao Paulo handelt.

Dort bestimmt erstmals in der Geschichte der Formel 1 ein eigenes Rennen die Startaufstellung des Grand Prix am Sonntag. (Fahrerwertung der Formel 1)

Formel 1: Welche Folgen haben Sprintrennen? 

Das heißt auch: Anders als üblich gibt es am Freitag nur noch ein freies Training, das 60 Minuten dauern wird. Am Nachmittag steigt einen Tag früher als gewohnt das Qualifying, das für die Startaufstellung des Sprintrennens einen Tag später zählt.

Das sogenannte Sprint-Qualifying am Samstag geht dann über 100 Kilometer. Das Ergebnis bestimmt die Stadtaufstellung fürs Hauptrennen. (Formel 1: Der Große Preis von Portugal am Sonntag ab 16 Uhr im LIVETICKER)

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Als besonderen Anreiz erhalten die drei Erstplatzierten drei, zwei und einen WM-Punkt gutgeschrieben. (NEWS: Alles Wichtige zur Formel 1)

Was aber bedeutet das neue Format für die Teams? "Die müssen ein wenig umdenken", sagt Helmut Marko. "Es bleibt am Freitag nur noch wenig Zeit für die so genannten Longruns. Da müsste man nun eigentlich schon alles tun, um optimal fürs Qualifying vorbereitet zu sein. Nach dem Qualifying geht dann nicht mehr viel, weil dann die Parc Ferme-Regeln gelten."

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Neues Format wertet Freitag auf 

Das wiederum heißt: Dürfen die Teams die Renn-Einstellung ihrer Autos an normalen Wochenenden am Samstag bis zum Qualifying festlegen, müssen sie sich jetzt schon am Freitag entscheiden. Flügelstellung, Gewichtsverteilung und andere Parameter sind dann festgelegt.

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Nur extreme Witterungsänderungen lassen Ausnahmen zu. "Sehr wichtig ist natürlich auch, dass man jetzt maximal 29 Punkte aus einem Rennwochenende mitnehmen kann. Drei mehr als üblich", betont Marko.

Was klar ist: Der Freitag wird durch das einen Tag früher stattfindende Qualifying aufgewertet. Zumal: Nur Hardcore-Fans schauen sich derzeit die beiden Trainings am Freitag an, die zwar aufschlussreich für Ingenieure sind, aber kaum Rückschlüsse auf spätere Resultate zulassen.

Experten wie Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sind gespannt, ob das Sprintrenn-Format angenommen wird. (Der Rennkalender der Formel 1)

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Das meint Ex-F1-Boss Ecclestone

"Grundsätzlich scheinen die F1-Manager ja nicht so ganz glücklich zu sein mit dem herkömmlichen Ablauf, sonst würden sie ja nicht versuchen neue Wege zu gehen", meint der 90-Jährige. "Aber, warum nicht? Schauen wir mal, ob die Fans die Sprintrennen annehmen."

Ecclestone atmet trotzdem auf. Der Grund: "Wichtig ist, dass die Idee mit der umgedrehten Startaufstellung fallen gelassen wurde", so der frühere Chefvermarkter. "Denn das hätte gegen die DNA der Formel 1 verstoßen. Und die heißt, dass der Schnellste belohnt wird und nicht bestraft." (Die Fahrer der Formel 1)

Die meisten Fahrer sind von der Idee deshalb mittlerweile auch angetan. Mick Schumacher etwa sagt: "Je mehr Rennen, desto besser ist das für uns Fahrer."

Profitieren werden vor allem Piloten, die konstant und zweikampfstark sind. Unfälle werden mit schlechten Startpositionen im Hauptrennen bestraft. Der pure Speed auf einer superschnellen und vor allem fehlerfreien Runde ist nicht so entscheidend wie gleichmäßig schnelle Rundenzeiten.

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Weiteres F1-Spektakel vor allem für die Fans

Am wichtigsten aber: Fans am TV und an der Rennstrecke dürfen sich auf ein zusätzliches Spektakel freuen. Die DTM hat gezeigt, dass das von Zuschauern honoriert wird.

Das Beste am Dreifach-Versuch: Sind die Testrennen ein Erfolg, dürfte das Konzept ausgeweitet werden. Wenn nicht, verschwindet die Idee ganz schnell wieder in der Tonne.