Hätte Max Verstappen mit der richtigen Strategie den Großen Preis von Spanien gewinnen können?
Missverständnis bremste Verstappen
Der Rivale von Lewis Hamilton sieht es nicht so: "Aus meiner Sicht haben wir nichts falsch gemacht, ich erkenne keine Strategie, mit welcher wir das hätten drehen können", sagte der Red-Bull-Pilot nach dem Rennen. (Service: Fahrerwertung der Formel 1)
So ganz stimmt der Teil mit dem "nichts falsch gemacht" nicht - denn ein Missgeschick ist Red Bull bzw. Verstappen selbst definitiv passier.
Wie Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko bei Sky verriet, war Verstappens erster Stopp nicht so geplant gewesen: "Dann ist der Max völlig unaufgefordert und unerwartet an die Box gekommen. Also dafür war der Boxenstopp mit vier Sekunden oder so sehr, sehr gut."
Marko: Verstappen kommt plötzlich rein
Die 4,2 Sekunden Standzeit war für die sonst so flinke Red-Bull-Crew ungewöhnlich, aber damit schnell erklärt. "Das war ein Missverständnis zwischen Renningenieur und Max. Max kam also rein und in der Boxengasse hat einer unserer Mitarbeiter gebrüllt: 'Der Max kommt rein'", sagte Marko.
Der etwas längere Boxenstopp bescherte Mercedes die Gelegenheit, Lewis Hamilton reinzuholen und durch einen sogenannten Overcut vorbeizuziehen. Die Silberpfeile entschieden sich jedoch dagegen und so blieb Verstappen auch nach Hamiltons Stopp in Führung.
Daher lässt sich vermuten, dass Hamiltons Sieg auch so nicht zu verhindern gewesen wäre, doch Marko sagte auch: "Dadurch waren wir von der Rundenanzahl auch schon festgelegt, weil es klar war, dass die zweite Tranche mit den Reifen schwierig werden wird. Da haben wir gewusst, das ist es."
Es ist im Nachhinein nicht hundertprozentig aufzuklären, ob Red Bull ohne Fehler hätte siegen können. Fakt ist aber, dass nicht nur Hamilton im Cockpit, sondern auch Mercedes an der Box den besten Job im Rennen gemacht hatte.