Noch bevor die Basketball-EM gestartet ist, herrscht dicke Luft im slowenischen Team um Superstar Luka Doncic. Eine Spielerfrau hat Trainer Aleksander Sekulic der Lüge bezichtigt.
Vor Basketball-EM: Brisanter Lügen-Vorwurf im Doncic-Team
Lügen-Vorwurf im Doncic-Team
Sekulic hatte Ziga Daneu und Zoran Dragic aus dem Kader für die EM gestrichen, was laut dem slowenischen Verband einzig und allein die Entscheidung des Coaches war.
„Zoran selbst hat den Zirkus verlassen“
Für Dragics Ehefrau stellte sich die Situation komplett anders dar. „Der ‚sogenannte Coach‘ hat Zoran nicht von seiner Liste gestrichen. Zoran selbst hat den Zirkus, der schon mehrere Jahre andauert, verlassen", zitierte das slowenischen Newsportal Siol Svetlana Dragic.
So gab es laut ihren Angaben ein Wortgefecht zwischen Dragic und dem Trainer nach der zweiten Test-Pleite gegen das deutsche Team. Der 36-Jährige soll sich bei Sekulic erkundigt haben, warum er nur für drei Minuten zum Einsatz kam. Darauf antwortet der Coach offenbar: „Du kannst nicht allein wegen vergangener Leistungen bei uns spielen.“
Für Svetlana Dragic sei es „das lustigste Argument überhaupt“. Sie schrieb abschließend: „Junge Akteure verdienen eine Chance, aber ich hoffe, dass langjährige Spieler des Teams ihre Nationalmannschaftskarriere in Würde beenden dürfen, zumindest mit etwas Dankbarkeit von der Führungsebene.“
Für Dragic wäre es das letzte große Turnier
Für Dragic, der 77 Partien für Slowenien absolvierte, wäre die EM das wohl letzte große Turnier gewesen.
Coach Sekulic gab sich pragmatisch: „Nach dem Spiel am Sonntag standen wir vor der schwierigen Aufgabe, den Kader verkleinern zu müssen. Dieses Mal war es noch schwerer als sonst, da wir uns nicht nur von Ziga Daneu, sondern auch von Zoran Dragic verabschieden mussten, der viele Jahre lang ein wichtiger Teil der Nationalmannschaft war und zu ihren größten Erfolgen beigetragen hat. Ich danke ihnen für ihr Engagement und ihre Professionalität.“
Für die EM dürfen nur 14 Spieler nominiert werden, und da Sloweniens vorläufiger Kader aus 16 Profis bestand, mussten zwei Spieler gestrichen werden.