Am Montag gab die BBL die Entscheidung bekannt: Die Basketball-Bundesliga wird in der kommenden Saison mit nur 17 Mannschaften an den Start gehen. Nach dem Verzicht von Zweitligameister PS Karlsruhe Lions hatten die Clubs sich in einer Abstimmung dafür entschieden, dass die Liga nicht durch ein Wildcard-Verfahren aufgefüllt wird - auch, weil sich kein Verein fand, der sich darauf bewerben wollte. Nun erzählt ALBA-Boss Marco Baldi, dass er die Liga sogar noch weiter schrumpfen würde.
Nach BBL-Verkleinerung: ALBA-Boss will noch weniger Klubs!
ALBA-Boss will Liga weiter beschneiden
„Ich stehe ganz klar dafür, dass man versucht, die Qualität etwas zu komprimieren“, sagte er nach dem vierten Halbfinale zwischen Niners Chemnitz und ALBA Berlin bei Dyn. Bedeutet: Die Liga soll noch kleiner werden, damit die allgemeine Qualität der Spiele wieder steigt und die Attraktivität wieder steigt. „Und wenn darüber dann wieder mehr Qualität entsteht, dann kann man auch wieder aufmachen“, schaut der 62-Jährige schon weiter hinaus.
Diese Idee würde er nun zur Diskussion bringen, damit bald eine Zukunfts-Entscheidung getroffen werden kann.
Denn er sieht die aktuelle Liga-Verkleinerung nur als Folge einer größeren Entwicklung: „Ich denke, man muss sich das ganze Öko-System BBL, Pro A, Pro B anschauen. Das ist eine ähnliche Entwicklung, das Pro-B-Ligisten, die in die Pro A aufsteigen könnten, das nicht wahrnehmen“, sagt Baldi. Dort gebe es „unterschiedliche Auffassungen, unterschiedliche Herangehensweisen“, wie das gestaltet werden kann.
Nur Frankfurt geht hoch
Durch den Rückzug von den Lions steigt nur Vizemeister Fraport Skyliners in die BBL auf. Die beiden Absteiger Tigers Tübingen und die Hakro Merlins Crailsheim hatten sich dagegen entschieden, eine Bewerbung für das Wildcard-Verfahren einzureichen.
Dazu sagt Baldi: „Wenn eben kein Wildcard-Bewerber da ist, der die Bedingungen erfüllen möchte, dann spielt man halt mit denen, die sich sozusagen das Recht erworben haben. Da kann man auch nicht kurzfristig irgendwelche Regeln umschmeißen.“