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Basketball-EM: NBA-Stars Antetokounmpo, Jokic, Doncic raus - Team Deutschland als Nutznießer?

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Basketball-EM: NBA-Stars Antetokounmpo, Jokic, Doncic raus - Team Deutschland als Nutznießer?

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Ist das Deutschlands Rezept zum Titel?

Schon vor dem Halbfinale der Basketball-EM sind alle NBA-Superstars ausgeschieden. Das Turnier zeigt die Bedeutung mannschaftlicher Geschlossenheit, von der auch Deutschland profitiert.
Die deutschen Basketballer werfen bei der Europameisterschaft den Top-Favoriten Griechenland mit 107:96 aus dem Turnier.
Moritz Thienen
Moritz Thienen
Franziska Wendler
Franziska Wendler

Dass dieses Foto noch zu einem viralen Hit werden würde, hätte A.J. Slaughter wohl nicht gedacht. (NEWS: Alles zur Basketball-EM)

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Einige Tage ist es her, da ergriff der Guard der polnischen Basketball-Nationalmannschaft, der bei CB Gran Canaria in der spanischen Liga unter Vertrag steht, eine einmalige Chance.

Mit Nikola Jokic und Luka Doncic liefen ihm zwei NBA-Superstars über den Weg. DIE Attraktionen schlechthin bei der aktuell laufenden Europameisterschaft. Der 35-Jährige bat um ein gemeinsames Foto - und wurde erhört.

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Serbien-Star Jokic nahm sogar den kleinen Sohn des Polen auf den Arm. Für Slaughter eine „lebenslange Erinnerung“, wie er im Gespräch mit BasketNews erklärte.

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Bei den am Abend anstehenden Halbfinals (ab 17.15 Uhr) steht nur noch einer der drei Sportler auf dem Parkett - Doncic oder Jokic sind es nicht. (SERVICE: Alle Spiele der Basketball-EM im SPORT1-Liveticker)

Mit Sprüchen wie „Nimm mein Baby auf den Arm, ich muss noch ein Halbfinale spielen“ kursiert die Aufnahme des Trios aktuell in den sozialen Netzwerken. Sie steht dabei sinnbildlich für eine Erkenntnis, die sich bei der EM herauskristallisiert hat.

Teamspirit bei Basketball-EM wichtig

Es kämpfen nicht die Teams mit den größten Stars um Medaillen, sondern die Mannschaften, bei denen der Teamspirit im Vordergrund steht.

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Egal ob Griechenland mit Giannis Antetokounmpo, Serbien mit Jokic oder zuletzt Titelverteidiger Slowenien mit Wunderkind Doncic - die Top-Favoriten sind vor dem Halbfinale schon raus.

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Stattdessen kämpfen Teams um Medaillen, mit denen vor dem Turnier nicht unbedingt zu rechnen war: Die alternden Spanier und Franzosen, Gastgeber Deutschland und gerade Underdog Polen, hätten sicherlich die wenigsten im Halbfinale erwartet. Schon gar nicht in dieser Kombination. (SERVICE: Das sind die größten Stars der Basketball-EM)

Jokic, Antetokounmpo und Doncic gehören aktuell mindesten zu den zehn besten Spielern der NBA, vielleicht sogar zu den besten fünf. Trotzdem schafften es die drei Stars mit ihren Teams nicht einmal ins Halbfinale.

Die EM zeigt eindrucksvoll, dass Basketball eben doch ein Teamsport und keine Einzelsportart ist. Das Rezept vielleicht sogar bis zum Titel nimmt sich anders aus.

Denn: Individuell hat keines der Teams im Halbfinale einen absoluten Ausnahme-Könner, der auch in der NBA zu den Superstars gezählt werden würde, als Mannschaft funktionieren die vier Nationen dafür hervorragend.

Jokic, Doncic, und Antetokounmpo raus

Die Serben verabschiedeten sich bereits im Achtelfinale aus dem Turnier. Der absolute Top-Favorit hatte gegen energetisch auftretende Italiener nichts entgegenzusetzen. Einzig Superstar Jokic zeigte Normalform. (SERVICE: Alle Spiele und Ergebnisse der Basketball-EM)

Giannis Antetokounmpo scheiterte mit der griechischen Nationalmannschaft gegen Gastgeber Deutschland. Der „Greek Freak“ selbst flog bereits fünf Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten unsportlichen Foul aus der Halle. Hätte der Bucks-Profi bis zum Ende auf dem Feld gestanden, hätte das an der Griechen-Pleite aber auch nichts mehr geändert.

Seine Mitspieler erwiesen sich als wenig verlässliche Scoring-Optionen, zudem errichteten die Deutschen vor allem in der zweiten Halbzeiten in der Zone oft mit allen fünf Spielern eine „Mauer“, die Antetokounmpo dazu zwang, den Ball an Teamkollegen abzugeben.

Deutschland punktet mit mannschaftlicher Geschlossenheit
Deutschland punktet mit mannschaftlicher Geschlossenheit

Es zählt die mannschaftliche Geschlossenheit

Auch den Slowenen um Superstar Luka Doncic wurde gegen Polen die miserable Wurfquote zum Verhängnis. Und die immer weniger werdende Kraft - eine nur geringe Anzahl an eingesetzten Spielern tat ihr Übriges. (SERVICE: Die Gruppen und Tabellen der Basketball-EM)

Doncic, der über Rückenprobleme klagte, schleppte sich über das Feld und erzielte nur 14 Punkte. Obwohl er nicht fit war, spielte er fast 35 Minuten. „Heute habe ich furchtbar gespielt. Ich habe mein Team im Stich gelassen. Ich habe das ganze Land, das uns unterstützt hat, im Stich gelassen.“

Eine Aussage, die von den französischen Spielern, die im Halbfinale gegen Polen ran müssen, so wohl niemand tätigen würde. Ihr Team prägt den Begriff Turniermannschaft wie kaum eine andere Nation und findet dank einer geschlossenen Leistung fast in jedem Spiel noch einen Weg, um die Partie für sich zu entscheiden.

Kann Deutschland Spanien schlagen?

Auch Spanien, dem Weltmeister von 2019, wurde ein schweres Turnier vorausgesagt. Viele Verletzungsprobleme, kaum NBA-Stars: Die glorreiche Zeit schien vorbei. Doch weit gefehlt - mit mannschaftlicher Geschlossenheit kämpften sie sich erneut bis ins Halbfinale und fordern nun Gastgeber Deutschland.

Die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert überzeugt wie alle Halbfinalteilnehmer durch absolute mannschaftliche Geschlossenheit. Gerade die bissige Defensive zählt zu den besten im Turnier. Hinzu kam im Viertelfinale die absolute Explosion in der Offensive. Gleich fünf Spieler punkteten zweistellig.

Ob es gegen Spanien zum Finaleinzug reicht, wird die Partie am Freitagabend zeigen.

Eines hat diese verrückte Basketball-EM aber schon jetzt gezeigt: Nichts ist unmöglich. Und so würde es auch nicht überraschen, wenn das EM-Finale am Sonntag, Deutschland gegen Polen heißen würde.