Die nächste große deutsche Machtdemonstration bei der EM! Im Kracher gegen Litauen siegte die Nationalmannschaft in Tampere (Finnland) erneut in überragender Manier mit 107:88 (55:47).
Basketball-EM: Deutsche "Sternstunde" im EM-Kracher
Deutsche „Sternstunde“ im EM-Kracher
Mit dem dritten Sieg mit mehr als 100 erzielten Punkten im dritten Spiel löste der Weltmeister auch vorzeitig das Ticket für das Achtelfinale. In den Partien gegen Finnland und Großbritannien geht es nun noch um den Gruppensieg. Spätestens jetzt ist das Team gemeinsam mit Serbien der große Titelfavorit.
Deutscher Sieg „eine Sternstunde“
„Es war ein Genuss, eine Sternstunde”, sagte Ex-Nationalspieler Per Günther in seiner Rolle als Experte bei MagentaSport: „Wenn du hier diskutiert hast, waren sie überzeugt, dass Litauen unter den besten fünf ist. Und so eine Mannschaft bekommt mit 20 auf die Mütze. Da darf man auch mal durchdrehen. Wir werden Europameister.“
Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Einmal mehr war Dennis Schröder der überragende Anführer der Deutschen. Der Spielmacher zeigte seine ganze Klasse und erreichte so bereits vor der Halbzeit einen Meilenstein mit seinem 500. Punkt bei einer EM-Endrunde. Das gelang zuvor nur Dirk Nowitzki. Schröder beendete die Partie mit 26 Zählern, sechs Assists und drei Rebounds.
Zweitbester Scorer war Franz Wagner mit 24 Zählern. Ganz wichtig für Deutschland zudem: Center Daniel Theis setzte zum ersten Mal in diesem Turnier ein Zeichen. Der Routinier hatte bisher aufgrund einer Knieblessur wenig Minuten spielen müssen, machte nun aber ebenso mit 23 Punkten und sechs Rebounds den Unterschied.
Bei Litauen stach der zukünftige Bayern-Star Rokas Jokubaitis heraus. Der Spielmacher stemmte sich gegen die deutsche Übermacht. Der Linkshänder kam am Ende auf 20 Punkte, sieben Assists und drei Rebounds.
Theis setzt Ausrufezeichen
NBA-Center Jonas Valanciunas hatte hingegen früh Foulprobleme und defensiv riesige Schwierigkeiten mit Theis. So kam Valanciunas auch erst nach der Pause in Tritt und erzielte erst dann die meisten seiner 14 Punkte und vier Rebounds.
Schon nach dem ersten Viertel stand es 32:20 für den Weltmeister, der nah an der Perfektion im Angriff spielte. Die Litauer kämpften sich zwar immer wieder näher heran, doch Deutschland blieb stets vorne und zeigte einmal mehr seine ganze Stärke. Ab dem dritten Viertel gab es keine Zweifel mehr.
In die Halbzeit ging es so mit einem 55:47-Polster. Zwar erwischte Litauen danach den besseren Start und kam auf 51:55 heran. Doch dann zog Deutschland erneut weg.
Die Mannschaft kam erneut in einen Rausch und verzückte mit spektakulären Szenen. Lediglich Leon Kratzer blieb so aus deutscher Sicht ohne Punkte.