So etwas haben die Fans bei dieser Basketball-EM noch nicht gesehen! Luka Doncic machte das Achtelfinale gegen Italien beim 84:77-Sieg Sloweniens zu seiner ganz persönlichen Show.
Irrwitzige Doncic-Gala bei Basketball-EM - jetzt muss Deutschland an ihm vorbei!
Deutschland gegen „verrückten” Doncic
Insgesamt erzielte der Superstar der Los Angeles Lakers in einer am Ende dramatischen Partie 42 Punkte und führte sein Team damit praktisch im Alleingang zum Viertelfinal-Duell gegen Deutschland am Mittwoch. Es war bereits sein viertes Spiel bei dieser EM mit 30 Zählern oder mehr. Das ist vor ihm zuletzt bei kontinentalen Titelkämpfen dem Griechen Nikos Galis gelungen - 1989.
Teamkollege schwärmt von Doncic
„Er ist einfach unglaublich, egal ob in der Defensive oder in der Offensive. Ich habe fast keine Worte um zu beschreiben, wie gut er ist. Er ist unser Anführer und unser Motor“, schwärmte Mitspieler Rok Radovic von Doncic.
Die Partie gegen Deutschland werde „ein großer Fight“, so der 24-Jährige auf Nachfrage von SPORT1. „Beide Teams werden hart spielen. Das wird ein gutes Spiel.“
Doncic legte den Grundstein zu seiner unglaublichen Leistung schon im ersten Viertel, als ihm 22 Punkte gelangen und er dabei nicht einmal die komplette Spielzeit auf dem Parkett stand.
„Der Typ ist verrückt“, rang Magenta-Sport-Kommentator Sebastian Ulrich ob der Gala des 26-Jährigen im Anfangsviertel um Fassung. In den Augen der italienischen Fans war bisweilen staunendes Entsetzen zu erkennen.
Laut Statistik-Dienstleister Opta ist diese Punktausbeute die höchste eines Spielers in einem Viertel bei der gesamten bisherigen Eurobasket.
Doncic macht doppelt so viele Punkte wie Italien
Die Zahl wird im Vergleich zu anderen Werten noch eindrucksvoller. Die gesamte italienische Mannschaft erzielte nur elf Punkte und damit exakt die Hälfte des Slowenen, der nur sieben der insgesamt 29 Zähler seines Teams nicht machte.
Im ersten Viertel traf Doncic alle fünf Freiwürfe, alle vier 2-Punkte-Würfe und drei von sechs Dreiern.
Um ein Haar hätte er auch noch einen Dreier mit der Schlusssirene des ersten Viertels getroffen. Sein Buzzerbeater von der Mittellinie landete aber nur auf dem Ring.
Doncic wird zum emotionalen Leader
Auch in der restlichen Spielzeit richtete Doncic die Aufmerksamkeit auf sich. Selbst wenn er nicht selbst traf, war er der emotionale Leader und bejubelte auch die Treffer seiner Teamkollegen. Bezeichnend dafür war seine Reaktion beim Buzzerbeater von Aleksej Nikolic im dritten Viertel.
Auf der anderen Seite legte er sich das eine oder andere Mal auch mit den italienischen Fans an. Trotz dieser Emotionalität blieb er am Ende des Spiels ganz cool und versenkte die vorentscheidenden Freiwürfe.