Deutschland hat den Basketball-Thron erneut bestiegen! Nach dem WM-Titel 2023 hat der DBB nun auch Gold bei der EM geholt mit dem 88:83 (40:46) gegen die Türkei. Nach dem Coup 1993 gab es damit zum zweiten Mal in der Geschichte des DBB den EM-Titel.
Basketball-EM: Wahnsinn! Schröder bringt Deutschland den Titel
Wahnsinn! Deutschland holt Gold
Die Entscheidung fiel erst 20 Sekunden vor der Schlusssirene durch einen Wurf aus der Mitteldistanz von Dennis Schröder zum 86:83. Danach machte der Superstar auch noch zwei Freiwürfe rein. Er weinte direkt nach Abpfiff vor Glück in den Armen seines besten Kumpels Daniel Theis. Auch auf der Gegenseite flossen bei Alperen Sengün und einigen Teamkollegen Tränen. „Er hat sich und die Mannschaft endgültig in den Himmel gehoben“, jubelte Magenta-Experte Per Günther über Schröder.
„Man wird einige Tage brauchen, um zu realisieren, was wir die letzten Jahre erreicht haben“, meinte Daniel Theis. „Die Türken haben ein unglaublich gutes Spiel gemacht und wir haben gekämpft bis zum Ende.“
Auch Andreas Obst schwebte auf Wolke sieben. „Es ist sehr verrückt. Die letzten Sekunden waren Emotionen pur. Wie cool wir geblieben sind, ist crazy. Schöner kann man nicht gewinnen.“ Isaac Bonga sprach von einem Gefühl, „das man nicht in Worte packen kann“.
Die Türken wurden von ihrem überragenden Star-Duo Alperen Sengün (28 Punkte) und Cedi Osman (23 Punkte) angeführt. Bei Deutschland war Franz Wagner lange der Dominator (18 Zähler). Dennis Schröder hielt sich aber zunächst sehr zurück. Zur Pause hatte er nur zwei Punkte erzielt. Doch dann drehte er auf und kam noch auf 16 Punkte und 12 Assists. Zudem agierte Isaac Bonga herausragend gut (20 Punkte) und wurde bester Spieler des Finals.
Schon nach knapp zwei Minuten stand es 2:13. Da hatte unter anderem der ehemalige NBA-Spieler Cedi Osman bereits zwei Dreier versenkt. Doch dann drehte der Weltmeister total auf und glich durch Dennis Schröders Freiwürfe zum 14:14 aus (6.).
Schröder zunächst blass, dann überragend
Allen voran Isaac Bonga und Franz Wagner gingen in dieser Phase voran. Doch die Türken erholten sich schnell. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Fehler gab es kaum. Stattdessen setzten die Stars Akzente.
Deutschland bekam aber immer mehr Probleme mit Sengün. Nach einem zurückhaltenden Start war er von Daniel Theis nicht mehr zu zügeln. Er hatte zur Pause schon 15 Zähler auf dem Konto. Die Türkei führte 46:40.
Doch mit dem Dreier von Johannes Thiemann war im dritten Viertel bei 63:63 wieder alles offen (27.). Der Ex-Berliner sorgte dann auch für das 65:63.
Das Endspiel wurde zu einem Thriller von Riga. Immer wieder zogen die Türken etwas weg, immer wieder fand der Weltmeister die Antwort. In der Schlussphase wurde es ein Nervenspiel, in dem beiden Teams die Kräfte schwanden.
Dann trat Schröder in das Rampenlicht und entschied das Endspiel quasi im Alleingang.