Bitterer geht‘s nicht. Die Spanier, die sich gegen Kanada aufopferungsvoll gegen das vorzeitige WM-Aus stemmten, scheiterten in den Schlusssekunden, als Alex Abrines‘ Dreier-Versuch aus der Distanz zwar auf dem Ring landete und herumkreiste, aber einfach nicht reinfallen wollte. Ein knapp misslungener „Buzzer Beater“, der Spanien den Ausgleich und die Verlängerung beschert hätte.
Spanien „stirbt am rettenden Ufer“
Doch der Ball streichelte bloß den Korb, anstatt mit einem „Swoosh“ durchs Netz zu fallen. Somit verlor Spanien nicht nur 85:88 gegen Kanada, sondern „verlor seine Krone“, wie das spanische Nachrichtenportal OKDiario schrieb. „La Familia“ reist frühzeitig aus Indonesien ab, das WM-Viertelfinale findet somit ohne den amtierenden Welt- und Europameister statt.
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Durch das unerwartet frühe Aus verpasste Spanien die direkte Qualifikation für Olympia 2024. Denn die zwei europäischen Länder, die bei der WM auf den Philippinen, in Japan und Indonesien am besten abschneiden, reisen automatisch zu den Spielen nach Paris. Diese beiden Olympia-Tickets machen nun die verbliebenen Europa-Vertreter bei der WM unter sich aus: Deutschland, Italien, Lettland, Litauen, Serbien und Slowenien.
Basketball-WM: Spanien „verliert seine Krone“
Eine Minimal-Chance auf Olympia 2024 bleibt den Spaniern allerdings noch: Beim World Olympic Qualifying Tournament des Welt-Basketball-Verband FIBA werden im kommenden Sommer noch vier weitere Olympia-Tickets vergeben.
Die spanischen Stimmen zum frühzeitigen Aus des Titelverteidigers bei der Basketball-WM:
Dario Brizuela, spanischer Nationalspieler und Profi beim FC Barcelona, bei X: „Vergeigt, aber wir kommen zurück... Es ist eine Ehre und ein Privileg, dieses Trikot zu tragen und mit #LaFamilia zu kämpfen“
Sergio Llull, spanischer Nationalspieler und Basketballer bei Real Madrid, bei X: „Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber es hat nicht gereicht. So ist der Sport nun mal. Ich bin stolz auf die Arbeit des gesamten Teams und darauf, dieses Trikot in guten und in weniger guten Zeiten zu tragen. Ich danke euch allen für eure Unterstützung!“
Die spanische Sportzeitung as: „Spanien und die olympische Ungewissheit: Der Rückschlag bei der Weltmeisterschaft gefährdet nicht die mittelfristige Zukunft der Nationalmannschaft angesichts der Namen, die bald nachkommen werden, wohl aber die Olympischen Spiele. Lorenzo Brown und Ricky Rubio heißen die Schlüsselfiguren für das nächste Jahr.“
Basketball-Weltmeister raus! „Spanien stirbt am rettenden Ufer“
Marca: „Spanien stirbt am rettenden Ufer“
OK Diario: „Spanien gibt seine Krone ab“
Teledeporte, spanischer Sport-TV-Sender: „So nah dran... und so weit weg. Der Dreier von Abrines geht nicht rein und Spanien scheidet nach der Niederlage gegen Kanada aus der Basketball-Weltmeisterschaft aus.“
Josh Bett, britischer Basketball-Kommentator, auf X: „Das letzte Mal, dass Kanada Spanien bei einer Basketball-Weltmeisterschaft geschlagen hat, war 1974 in Puerto Rico! Herzlichen Glückwunsch Kanada! Ihr schreibt die Geschichte neu! Spanien hatte die letzten 5 Begegnungen gewonnen (1982, 1986, 1990, 2002 und 2010)“
Jose Vidal, ein spanischer Basketball-Fan, unter dem X-Post des spanischen Verbands: „Der spanische Basketball lehrt uns seit langem, wie man sich auf und neben dem Platz benehmen sollte, wie man gewinnt und verliert. Wenn ihr schon verlieren müsst, dann verliert ihr auch mit Anstand, bis zum Ende. Kopf hoch und ran an das vorolympische Turnier, Jungs…“
Spanien-Fan nach WM-Aus: „Wir sind die größte Macht in diesem Sport“
Jorge Foley, spanischer Basketball-Fan, auf X: „Danke, dass ihr uns weiter träumen lasst. Wir sind die größte Macht in diesem Sport, nur nach den USA, und die Ergebnisse unserer Jugendmannschaften beweisen es. Wir werden aufstehen, wir werden zu den Olympischen Spielen kommen und Paris erobern.“