Chantal Laboureur schwärmte nach dem emotionalen Triumph bei der Beachvolleyball-DM in den höchsten Tönen von ihrer Partnerin Sarah Schulz.
Nicht gut genug? Die Verlassene zeigt es allen
„Sarah hat schon wieder so geil gespielt in diesem Finale. Die hat richtig starke Bälle gespielt, Blocks gemacht - höchsten Respekt dafür“, sagte die Tübingerin bei SPORT1 nach dem 2:0-Sieg (21:17, 21:19) im Finale in Timmendorfer Stand gegen Karla Borger und Julia Sude.
So sehr sie sich auch für ihre Teamkollegin freute. Auch auf sich selbst dürfte sie sehr stolz gewesen sein. Denn sie gewann nach 2017 und 2020 zum dritten Mal die Deutschen Meisterschaften – und das mit drei verschiedenen Partnerinnen.
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Laboureur verlor schon zwei Partnerinnen
Dies lag aber nicht daran, dass sie so wechselfreudig ist, was ihre Teamkolleginnen angeht. Ganz im Gegenteil: Sie war es, die von ihren Partnerinnen immer wieder verlassen wurde, um mehr Erfolg zu haben.
Vor vier Jahren holte sie noch zusammen mit Sude den Titel. Die ließ sie nur zwei Jahre später sitzen – und musste sich in diesem Jahr im Finale ihrer ehemaligen Mitspielerin geschlagen geben.
Nicht besser erging es Sandra Ittlinger, Laboureurs Partnerin beim Triumph im vergangenen Jahr.
Ittlinger verliert gegen Laboureur im Halbfinale
Bei diesen Meisterschaften verlor sie mit Kim Behrens im Halbfinale gegen Laboureur knapp in drei Sätzen.
Leicht war es nicht für Laboureur, sich jedesmal wieder auf neue Mitspielerinnen einzulassen. Aber es blieb ihr ja auch nichts anderes übrig.
Das galt übrigens auch für den Turnierverlauf, in dem sie auf ihre beiden Ex-Partnerinnen traf.
„Im Vorhinein konnten wir ja gar nichts dafür, wie der Turnierbaum gelaufen ist“, sagte Laboureur im SPORT1-Interview am Tag nach dem Triumph.
Auf die Frage, ob sie aber nicht dennoch eine gewisse Genugtuung verspüre, antwortete sie diplomatisch: „Letztendlich versuche ich es zu sehen, dass es eine Gegnerin ist wie jede andere. Aber es freut mich natürlich.“ Das konnte man ihr ansehen.
Ans Aufhören denkt die 31-Jährige übrigens noch nicht.
Bei ihren ehemaligen Kolleginnen dürfte das wie eine Drohung klingen. Für Sarah Schulz indes ist es ja vielleicht eine Warnung, Laboureur nicht auch noch zu verlassen.