„Geschlossen wegen Umweltzerstörung und Tierquälerei“: Mit diesem Schriftzug wurde man begrüßt, wenn man heute zur HoWe Wurstwaren KG, der Wurstfabrik von Uli Hoeneß, gefahren ist.
Hoeneß' Wurstfabrik belagert
Am 70. Geburtstag des ehemaligen Bayern-Präsidenten haben Tierrechts- und Klimaaktivisten die Fabrik in Nürnberg, die seit 1985 unter der Leitung von Uli Hoeneß und Werner Weiß Wurst herstellt, belagert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Aktivisten fordern Hoeneß-Familie zum Handeln auf
Die etwa 40 Aktivisten von der Tierschutzorganisation Animal Rebellion kritisierten Hoeneß dafür, dass dieser sich ihrer Ansicht nach auf Kosten der Tiere und ohne Rücksicht auf die Umwelt Reichtum angehäuft habe.
„Während Uli Hoeneß in Interviews betont, wie viel Spaß die Gäste auf der Feier zu seinem 70. Geburtstag haben sollen, zittern Kühe und Schweine in Schlachthöfen um ihr Leben“, sagt Resi Allgaier, Pressesprecherin von Animal Rebellion.
Die Organisation fordert Hoeneß zu seinem runden Geburtstag dazu auf, seine Position dafür zu nutzen, einen Wandel zu einem pflanzlichen Ernährungssystem einzuleiten. Dazu gehöre auch, dass die HoWe Wurstwaren KG ihr Sortiment bis 2025 auf rein pflanzlich umstellt.
Uli Hoeneß: Schwerer Stand mit fleischloser Ernährung
Bereits in der Vergangenheit geriet Uli Hoeneß immer wieder mit dem Thema der fleischlosen Ernährung aneinander. So sagte er 2021 in einem Interview mit Antenne Bayern: „Vegetarisch akzeptiere ich noch ein bisschen. Vegan aber überhaupt nicht, weil die Leute auf Dauer einfach nur krank werden.“
Zuletzt ging der 70-Jährige jedoch einen Schritt auf seine Gegner zu, indem er eine Einladung vom ehemaligen Bundesliga Torhüter Timo Hildebrand annahm, der ihn in sein veganes Restaurant zum Essen eingeladen hatte.
„Er hat meine feste Zusage. Jeder soll seine Wurst essen und mir meine lassen“, sagte Hoeneß und betont: „Grundsätzlich habe ich kein Problem mit veganem oder vegetarischem Essen.“