Was für ein Doppel-Versagen bei Gerwyn Price!
Krasses Doppel-Versagen bei Price
Die Nummer eins der PDC Order of Merit ist bei seiner 8:10-Niederlage gegen Brandon Dolan mit einer indiskutablen Doppelquote von 22 Prozent aus den Players Championship Finals (alle Spiele LIVE auf SPORT1) geflogen.
Gerade einmal acht von 35 Versuchen konnte er verwerten. Bezeichnend seine Reaktion im neunten Leg: Nach 17 (!) verpassten Doubles in Folge feierte er seinen Checkout, mit dem er auf 4:5 verkürzen konnte, mit einem kleinen Tänzchen auf der Bühne.
Dass er trotz dieses Dramas auf die Doppel zu diesem Zeitpunkt nicht schon hoffnungslos zurücklag, war einzig und allein der fast genauso gravierenden Doppelschwäche von Dolan zu verdanken.
Der Nordire konnte seinerseits auch nur ein Drittel seiner Leg-Darts (10 von 30) nutzen.
Immerhin blieb es dank der zahlreichen vergebenen Leg-Darts bis zum Ende spannend für die Zuschauer. Dolan konnte den „Iceman“ zu keiner Zeit abhängen, das Spiel drehen konnte Price aber auch nicht mehr. so brachte „The History Maker“ ein Break bis ins Ziel und steht damit erstmals in seiner Karriere im Viertelfinale in Minehead.
Auch Anderson mit Double Trouble
Dank einer erschreckenden Checkout-Quote von unter 20 Prozent verabschiedete sich Gary Anderson mit einer 6:10-Pleite gegen Michael van Gerwen aus dem Turnier.
Erst im elften (!) Versuch gelang dem Schotten überhaupt ein Treffer auf die Doppel. Da lag MvG aber schon mit 4:0 in Führung und sollte diesen Vorsprung bis zu Ende nicht mehr abgeben.
Zwar konnte „The Flying Scotsman“ kurzfristig auf drei Legs verkürzen (5:8), aber der Niederländer ließ nichts mehr anbrennen und konterte die Aufholversuche seines Gegenübers mit einem zwischenzeitlichen 3-Darts-Average von über 102 Punkten.
Am Ende landete er bei 95 Punkten und einer Checkout-Quote von 40 Prozent.
Damit kommt es für Michael van Gerwen im Viertelfinale nach Raymond van Barneveld und Gary Anderson zum dritten Top-Duell. Dort geht es nun gegen Peter Wright. Anderson wartet hingegen nun schon seit August 2020 auf einen Sieg gegen van Gerwen. Damals besiegte er den Niederländer in der Premier League mit 7:4.
Nach Lewis-Zoff: Wright zittert sich weiter
Der konnte sich gegen Damon Heta mit 10:8 durchsetzen. Allerdings war das ein hartes Stück Arbeit.
Erst musste der Weltmeister von 2020, der zuvor in Runde zwei einen heftigen Zoff mit Adrian Lewis hatte, einen 0:3-Rückstand aufholen. Dann brauchte er gleich fünf Matchdarts, um das entscheidende zehnte Leg zu holen. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Darts Players Championship Finals)
Vor allem die drei verpassten Match-Darts auf die Doppel-10 zeigten, dass „Snakebite“ nicht ganz auf der Höhe war. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
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Zwar klingen seine Statistiken mit einem 3-Dart-Average von 93 Punkten und einer Checkout-Quote von 40 Prozent durchaus stabil, in den entscheidenden Momenten hatte er aber immer wieder kleine Wackler drin.
Am Ende machte er jedoch die Punkte zum richtigen Zeitpunkt, daran konnte auch das Weltklasse-Highfinish von Heta zum zwischenzeitlichen 6:4 nichts ändern. „The Heat“, der in der Runde zuvor Gabriel Clemens mit 6:2 aus dem Turnier gekegelt hatte, machte das Leg mit einem Bulls Eye zu.
Damit ist der Schotte weiter im Titelrennen bei den Players Championship Finals. Seine bislang besten Platzierungen sind jeweils die Halbfinalteilnahmen 2016 und 2020.
Cross geht zum Ende die Puste aus
Für Rob Cross ist gegen Ryan Searle im Achtelfinale Schluss. Nach einem lange Zeit ausgeglichenen Duell muss sich der Weltmeister von 2018 am Ende mit 7:10 geschlagen geben.
Bis zum 7:7 war der Ausgang des Spiels völlig offen - wobei „The Voltage“ leichte Vorteile hatte. im 15. Leg kippte jedoch das Momentum in Richtung von Searle, der sich mit drei Legs in Folge den Sieg und damit den Einzug in das Viertelfinale sicherte.
Trotz starker 3-Darts-Averages auf beiden Seiten (Searle: 95 Punkte, Cross: 97 Punkte) war das Match von vielen verworfenen Checkouts geprägt. Gerade einmal knapp 27 Prozent seiner Leg-Darts konnte Coss verwerten, sein Kontrahent war mit unter 26 Prozent sogar noch einen Ticken schwächer.
Clayton und van der Voort sichern sich die letzten Tickets
Auch für James Wade ist die WM-Generalprobe beendet. Gegen Daryl Gurney stand es am Ende 7:10. José de Sousa darf hingegen von einem weiteren Highlight seiner Karriere träumen. „The Special One“ besiegte William O‘Connor mit 10:7 und steht damit erstmals in seiner Karriere im Viertelfinale bei diesem Event.
Das letzte Viertelfinale komplettieren Jonny Clayton und Vincent van der Voort. Während sich „The Ferret“ in einem echten Krimi mit 10:9 gegen Luke Humphries durchsetzen konnte, bezwang der Niederländer Danny Noppert mit 10:7.