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Führung in 3 Ranglisten: Diese Frau kann die Darts-Welt erobern!

Ein Novum im Darts

Beau Greaves sorgt mit ihren aktuellen Auftritten für mächtig Furore - und führt gleich drei Darts-Ranglisten an. Eine Frage bleibt: Spielt sie wieder eine PDC-WM?
Zum ersten Mal gehen bei den Darts UK Open 12 deutsche Spieler an den Start. SPORT1 zeigt, auf wen die Deutschen bei dem Turnier treffen können.
Beau Greaves sorgt mit ihren aktuellen Auftritten für mächtig Furore - und führt gleich drei Darts-Ranglisten an. Eine Frage bleibt: Spielt sie wieder eine PDC-WM?

Frauen sind im Darts-Zirkus noch immer eine Seltenheit. Dass sie das Talent haben, ihre männlichen Konkurrenten zu schlagen, zeigt eine Engländerin momentan auf beeindruckende Art und Weise: Beau Greaves.

Die 21-Jährige sorgte in den vergangenen Wochen für mächtig Furore. Sie gewann in diesem Jahr jeweils zwei Titel auf der Challenge Tour und der Development Tour. Damit führt sie beide Ranglisten klar an – und mit der Women Series sogar eine dritte, ein Novum im Darts. (Darts-SPORT1-Show Madhouse ab 19.20 Uhr im Livestream, Premier League ab 20 Uhr LIVE im TV)

Am vergangenen Wochenende brillierte Greaves bei der Development Tour in Milton Keynes, holte sich zwei Turniersiege und schob sich mit 5.375 Pfund Preisgeld an die Spitze der Rangliste. Bester Deutscher ist Jannes Bremermann auf Rang 15 (1.075 Pfund).

Beim Format der PDC, das besonders den jungen Spielern einen Anreiz bieten soll, sind alle Spieler teilnahmeberechtigt, die zwischen 16 und 23 Jahre alt sind und nicht unter den Top 32 der Order of Merit stehen.

Die Challenge Tour dagegen wird auch als „zweite Liga“ der PDC bezeichnet, hier sind alle Spieler teilnahmeberechtigt, die an der Q-School teilgenommen haben, ohne sich eine Tour-Card zu erspielen. So erging es auch Greaves, die trotz guter Leistungen am Ende ohne Erfolg blieb.

Den heimst die dreimalige Frauen-Weltmeisterin dafür aktuell umso mehr ein. Mitte Januar siegte sie beim ersten und dritten Turnier der Challenge Tour. Am ersten Tag schlug sie im Finale den Schweizer WM-Teilnehmer Stefan Bellmont (5:4), keine 24 Stunden später gewann sie glatt mit 5:0 gegen die schottische Legende John Henderson.

Spielt Greaves nochmal eine WM im Ally Pally?

Mit ihren Leistungen und der Position an den Spitzen der Rangliste hat sie sehr gute Chancen auf die kommende PDC-WM – sollte sie diese auch wirklich spielen wollen.

Denn: Sie nahm zwar 2023 bereits einmal teil (0:3-Niederlage gegen William O´Connor in Runde eins), in den vergangenen beiden Jahren zog sie jedoch die Lakeside-WM der WDF (World Darts Federation) vor – und dass, obwohl sie jeweils auch für die PDC-WM qualifiziert wäre. Die PDC führte daraufhin die Regel ein, dass Spieler, die an der WDF-WM teilnehmen, nicht bei ihrer Weltmeisterschaft spielen dürfen.

Greaves musste sich entscheiden – und tat das aus ihrer Sicht offenbar genau richtig. Sowohl 2023 als auch 2024 krönte sie sich zur Weltmeisterin. Schon im Jahr zuvor wurde die damals 18-Jährige jüngste Weltmeisterin der Frauen bei der WDF.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Engländerin in Zukunft entscheidet. Bei den Frauen zumindest dominiert Greaves schon lange die Szene, jetzt tut sie das auch gegen männliche Konkurrenz. Allerdings – noch nicht – gegen die ganz großen Namen des Darts.

Dafür bräuchte sie vermutlich eine Teilnahme bei der PDC-WM. Fraglich ist, ob sich Greaves dafür entscheidet, bisher lehnte sie die Einladungen ab. Das Talent, im Ally Pally spielen zu können, hat sie allemal, das stellt sie momentan beeindruckend unter Beweis. Für das nächste Ausrufezeichen könnte Greaves schon ab Freitag bei den UK Open sorgen (ab 12 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM).