Die deutsche Darts-Welt bekam von Nathan Aspinall eine deutliche Standortbestimmung serviert. Am Rande des Premier-League-Abends in Berlin (ab 19 Uhr LIVE im Free-TV und Gratis-STREAM auf SPORT1) hat der englische Profi eine ernüchternde Bilanz zum aktuellen Leistungsstand der deutschen Vertreter gezogen.
Kritik an deutschen Darts-Stars? Aspinall mit harter These
Aspinall kritisiert deutsche Stars
„Es gibt Niko Springer, es gibt Martin Schindler, aber Gabriel Clemens hat dieses Jahr nicht sehr gut gespielt. Pikachu auch nicht“, erklärte Aspinall im exklusiven Gespräch mit SPORT1.
Der 33-Jährige legte den Finger in die Wunde: „Also denke ich, dass man als Darts-Fan immer noch auf den einen Spieler wartet, meiner Meinung nach.“
Für die deutschen Darts-Fans fand „The Asp“ hingegen lobende Worte. „Sie sind die Besten. Sie sind unglaublich – es sei denn, du spielst gegen einen deutschen Spieler“, stellte Aspinall fest.
Besonders die Leidenschaft und der Respekt gegenüber den Spielern beeindrucken ihn. Aspinall ergänzte: „Generell lieben es die meisten Spieler, auf der European Tour in Deutschland zu spielen.“
Höhen und Tiefen der deutschen Hoffnungsträger
Tatsächlich präsentierten sich die deutschen Topspieler zuletzt mit schwankenden Leistungen.
Martin „The Wall“ Schindler glänzte zwar 2024 mit zwei European-Tour-Siegen, zeigte jedoch bei der WM 2025 eklatante Schwächen auf die Doppel und schied bereits in der zweiten Runde aus.
Gabriel Clemens kämpft seit seinem historischen WM-Halbfinale 2023 mit Formschwankungen. Ricardo „Pikachu“ Pietreczko rang neben sportlichen Herausforderungen auch mit Motivationsproblemen.
Als Lichtblick kristallisierte sich zuletzt Niko Springer heraus. Mit drei Siegen auf der Development Tour 2024 und einem sensationellen Average von 115,92 bei den UK Open 2025 – der zweithöchste in der Turniergeschichte – bewies der gebürtige Mainzer Niko Springer sein Können.
Dennoch mangelt es auch dem 24-Jährigen noch an der nötigen Konstanz auf höchstem Niveau.