Niko Springer hat seinen ersten großen PDC-Titel nur knapp verpasst. Der „Meenzer Bub“ musste sich am Sonntagabend im Endspiel der Dutch Darts Championship Jonny Clayton mit 6:8 in Legs geschlagen geben.
Darts: Final-Drama! Springer verpasst ersten PDC-Titel
Final-Krimi um Springer
Für den 24-Jährigen, der erst seit diesem Jahr eine Tourkarte besitzt, war das Turnier dennoch ein großer Erfolg: Springers bestes Ergebnis auf der European Tour war zuvor eine Achtelfinalteilnahme gewesen.
„Ich stand natürlich sehr unter Druck, da es mein erstes Finale war“, erklärte der Mainzer im Interview nach dem Match.
Darts: Endspiel auf Augenhöhe
Mit 98,54 Punkten pro Aufnahme und einer Doppelquote von 50 Prozent begegnete Springer Clayton aber auf Augenhöhe. Der Weltranglistensechste kam auf durchschnittlich 98,69 Punkte und 44,44 Prozent auf die Doppel.
Springer gelang zudem ein Traumstart: Das Finale eröffnete er direkt mit einem 12-Darter und breakte Clayton anschließend zum 2:0. Auch das dritte Leg ging an den Deutschen.
Erst das vierte Leg konnte sich Clayton sichern. Anschließend führte Springer zwischenzeitlich mit 5:2, bevor Clayton seine Aufholjagd startete und fünf Legs in Folge gewann. Parallel dazu ließ Springer im Scoring etwas nach - was schließlich zu seiner Niederlage führte.
Springer stürmt eindrucksvoll ins Finale
Das Finale hatte Springer durch einen 7:3-Sieg gegen Lokalmatador Nijman Wessel erreicht und sich dabei auch nicht von Pfiffen aus dem niederländischen Publikum beirren lassen.
Im Viertelfinale war ihm ein Sieg gegen Landsmann Ricardo Pietreczko (6:2) gelungen, nachdem er bereits Martin Schindler (6:2) bezwungen hatte. Bemerkenswert: In allen drei Matches auf seinem Weg ins Endspiel spielte Springer einen Drei-Dart-Average von über 100 Punkten.
Bereits am Samstagabend war Springer ein großer Coup gelungen. Der 24-Jährige gewann sein Sechzehntelfinale in Rosmalen gegen die Nummer vier der Welt, Stephen Bunting, mit 6:5.
Springer klettert in der Weltrangliste
Durch seinen starken Auftritt in den Niederlanden macht er in der Weltrangliste einen Sprung von Platz 93 auf 76, für seine Finalteilnahme strich er 12.000 Pfund (rund 14.000 Euro) ein.
Einige Topspieler wie Weltmeister Luke Littler oder der frühere Dominator Michael van Gerwen, der wegen der Trennung von seiner Ehefrau Daphne eine Turnierpause einlegt, waren beim siebten Turnier der European Tour nicht am Start.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)